HD A1
30.09.2007 – 28.10.2013

Am 28. Oktober 2016 wurde Haakon während einer Magenoperation erlöst.
Er litt unter Magenkrebs.
Haakon musste viel zu früh gehen – wir alle werden ihn nicht vergessen

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So, nun wirds einfacher! Nun könnt ihr Haakons tolle Berichte hier lesen!

Hier gehts zu meinem eigenen Blog!

ja hallo ulrike!
nett, dass wenigstens du an mich denkst. meine menschen haben mir zwar gratuliert, aber eine hundeparty, wie sie die verrückte pauli aus der hundeboutique gehabt hat, haben sie mir nicht organisiert. naja, sie lassen nach. pauli ist zwei monate älter als ich. früher waren wir befreundet, jetzt gehen wir immer auf die andere straßenseite, wenn sie kommt, weil meine zweizweibeiner mir nicht trauen.

fotogen bin ich jetzt angeblich nicht wirklich. mir fallen derzeit vom ganzen kopf die krusten meiner narben ab, was ein bisschen juckt. und günter sagt, von oben schaue ich ein wenig wenig behaart aus. er nennt es glatzert. aber das große cut über dem auge ziept nicht mehr, seitdem mir dr. riedl die nähte bei lebendigem leib herausgezupft hat. dabei hätte ich ihm fast die finger abgebissen, aber sie haben mir zwei maulkörbe umgehängt, und günter hat meine aristokratenschnauze gehalten, sodass ich nur zweimal in richtung von dr. riedl schnappen konnte; mehr war nicht drin.

die nachtspaziergänge sind zu abendspaziergängen geworden seit meiner begegnung mit dem stafford. meine zweizweibeiner scheinen angst vor der nacht zu haben. günter nimmt abends auch immer diese kurze, geflochtete lederleine mit, und andrea nimmt sie morgens in den park. keine ahnung, was sie damit vorhaben, aber andrea meint, ihr dürfe dieser stafford nicht über den weg laufen.  mir auch nicht.

liebe grüße!

haakon der kampferprobte

Hallo Ulrike,

aufregende Nachrichten von Haakon: Er wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (Sept. 13) bei unserem Nachtspaziergang von einem freilaufenden Staffordshire-Pitbull attackiert und über dem linken Auge verletzt, musste genäht werden. Derzeit sieht er aus wie ein Gruselmonster.

Es war etwa Mitternacht, wir waren nur noch zehn Meter von unserem Haustor entfernt, als ein freilaufender Staffordshire über die Straße lief und sofort auf Haakon losging. Ich habe versucht, ihn wegzutreten, aber es gelang nicht. Die Besitzerin des anderen Hundes bekam ihn erst nach einer guten Minute an die Leine, aber noch lange nicht unter Kontrolle. Erst nach einer Weile ließ der Pitbull von Haakon ab; entweder irritiert durch einen Tritt von mir, oder vielleicht doch der Besitzerin – einer 20-25-jährigen Punkerin – gehorchend. Kaum war der Staffordshire von Haakon gelöst, rannte die Frau mit ihm davon.

Andrea wurde durch den Lärm geweckt und sah das Ganze vom Fenster; sie verständigte die Polizei. Da ich von einem Finger blutete, verständigte die Polizei die Rettung, die mich ins Spital brachte – eigentlich unnötig, denn es war kaum ein Kratzer. Da ich aber Antikoagulantien nehme und doch blutete, sah es wahrscheinlich für die Polizisten schlimmer aus. Andrea ging mittlerweile mit Haakon zur Tierklinik. Zu Andreas Freude hatte „unser“ Dr. Riedl Nachtdienst; er operierte Haakon sofort, und Andrea musste ihm assistieren, weil niemand sonst da war. Das Auge selbst blieb zum Glück unverletzt, aber Haakon ist im Gesicht stark geschwollen, und außerdem hat er sich eine Kralle am Hinterlauf eingerissen. Einen Kratzer auf der Stirn haben wir erst am nächsten Tag bemerkt; das ist aber keine offene Wunde. Haakon ging nach der Operation sofort wieder mit Andrea nach Hause, aber so richtig aus der Narkose aufgewacht ist er erst gegen 3 oder 4 Uhr, da begann er dann zu heulen wie ein caniner Nachwuchssänger. Gestern war er den ganzen Tag niedergeschlagen und wirkte auch verwirrt, aber seit dem Abend ist er wieder ganz der Alte.

Jetzt kriegt er Antibiotika und Magenschutz, und wenn die Nähte rauskommen, muss er leider nochmals sediert werden. Da er sich partout keinen Trichter aufsetzen lässt, dürfen wir streng darauf aufpassen, dass er sich nicht am Auge kratzt. Derzeit ist er aber mehr mit der Tonsur an seiner Pfote beschäftigt, wo die Kanüle befestigt war. Ans Kratzen denkt er zum Glück nur selten.

 In unserer Gegend laufen immer mehr Hunde ohne Leine herum. Sowohl die Polizisten wie auch das Personal im Spital erzählten, dass sich die Unfälle und Verletzungen mit  freilaufenden Hunden häufen. Früher war ich auch „schuldig“: Emba lief immer frei, aber sie war äußerst folgsam und gutmütig; Haakon läuft nie frei, denn er hat seinen eigenen Willen und folgt oft lieber seinen Instinkten als unseren Kommandos. Ich habe einfach Angst, er könnte über die Straße laufen und überfahren werden – dass er einen anderen Hund ohne Vorwarnung attackieren würde, halte ich für ausgeschlossen. Einen Hund aber, der aufs Kämpfen geprägt ist, frei laufen zu lassen, ist kriminell; wir haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Freundliche Grüße aus Wien,

Günter

liebe verwandte!

ihr werdet es nicht glauben: heute hat man (ihr wisst schon, wer!) sich meiner fotogähnität endlich wieder erinnert! eines der resultate – nicht meine erste wahl, aber wer hört schon auf mich – sollt ihr auch gleich sehen. erst morgen solls mehr geben, sagt der säumige fotograf. angeblich ist es auch auf zenfolio zu sehen. wenn ich wieder bloggen darf, werde ich mich gerne auch dort zeigen – ich hoffe aber, der machtmensch gibt nach und erlaubt mir, dort meine lieblingsfotos zu zeigen. da wird dann meine ganze stattlichkeit viel eindrucksvoller zu sehen sein.

erstmal: wie gefall ich euch?

eigentlich wollte mich günter beim ballnachrennen knipsen, weil er irgendwas an seiner neuen fotokiste ausprobieren wollte. aber bei der hitze rennen? von 10 grad auf 30 in einem tag – das hält doch kein hund aus! alle klagen über kreislaufprobleme, da soll ausgerechnet ich blöd im kreis laufen? ich doch nicht. also hab ich mich unter einem baum niedergelassen und ihm gelassen bei seinen verrenkungen vor mir in praller sonne zugeschaut.

schlex an alle, und stupst auch eure besitzerinnen ein wenig!

haakon

ps: sie sagen, nächste woche soll ich impfgepiekst werden. bin schon gespannt, wer sich diesmal mit einer nadel an mich ranwagt. das wird sicher wieder ein heidenspaß.

Haakon de Laqhorna
Wohnort: Wien
Telefonnummer: keine; und auch keine facebookseite! ich lass mich nicht ausspionieren.
iMehl: haakon klammeraffe tele2 punkt at

Liebe Mama!

 

wie ich von meinen zweizweibeinern in letzter zeit allzu oft höre, hast du wieder halbgeschwister von mir in die welt gesetzt. dazu gratuliere ich dir als einer deiner ältesten sohnerüden sehr herzlich!

gleichzeitig bringen mich derartige aktionen – und vor allem, wenn auch noch der schokoladerich daran beteiligt ist – natürlich in höchste gefahr, denn andrea hängt wieder einmal tage- und abendelang im internet, wartet auf neue fotos meiner halben, und fantasiert von einem (halb)bruder für mich. andererseits sagt sie, ich sei so alpha, dass ein zweittervueren, zumal ein männlicher, das erste jahr bei mir nicht überleben würde. also ehrlich, mama: nach so einer frechheit sollte ich eigentlich auswandern! ich würde doch einem kleinen halbbruder nichts antun! wenigstens so lange nicht, solange er nicht das ganze interesse meiner zweizweibeiner auf sich lenkt oder gar versucht, meine canidale vormachtstellung infrage zu stellen.

aber sonst sprechen sie jetzt meistens viel netter von mir als früher. ich sei ruhiger geworden, meinen sie, aber immer noch unberechenbar. (vielleicht, weil ich jetzt viel weniger rad- und skateboardfahrer ankeife? ich wähle mir nämlich nur mehr die aus, die ein nahrhafter leckerbissen sein könnten. unlängst war da eine kohlenhydratreiche parkwächterin… aber sprechen wir von netteren dingen.) den sommer haben wir die meiste zeit bei opa verbracht. nämlich den warmen teil des sommers. mitten während des kalten teils waren wir wieder auf der mönichkirchner schwaig. die schafe sind immer noch da, aber jetzt haben sie auch iiiaaahmacher dort rumstehen, die fadisieren sich den ganzen tag und machen ab und zu iiiaaah. was für ein hundeleben! und vor zwei wochen waren wir wieder dort, weil günter seinen studenten wieder die beblumten kühe gezeigt hat. auch dort hätte ich mich gut benommen, sagt andrea. wobei ich eigentlich nur schafsmüde war und deshalb einen powernap genoss. und dass ich günter ein halbes würstel vom pappteller gestohlen habe, hat andrea nicht mitgekriegt. apropos stehlen: das erinnert mich an eine irre lange wanderung im „sommer“. trotz kälte und regen wollte günter unbedingt einen neuen weg zur marienseer schwaig finden, und prompt sind wir nach drei oder vier stunden und der doppelten weglänge nur bis zum hallerhaus gekommen. dort haben die beiden berge gegessen, und mir setzten sie nur wasser vor. und dann hatte andrea die tolle idee, die hälfte ihrer specksemmel in ihre jackentasche zu stecken, die über der sessellehne hing. also die tasche praktisch genau in meiner nasenhöhe, als ich so dalag. praktisch, nicht? günter hat andrea dann vorwürfe gemacht, von wegen dass ich ja kein fett vertrage wegen meiner insuffi zienzia oder wie das heißt, und nur diätfraß kriegen darf, und dass das wohl in die hose gehen würde. na, hat der sich getäuscht. nichts ist in die hose gegangen! ich war von seinem wahnsinnsmarsch so fix und foxi, dass mein verdauungsapparat funktioniert hat wie ein von vettel gelenkter red bull, nur völlig unbeflügelt. wenn du verstehst, was ich meine. aber seitdem krieg ich diese specksemmel nicht aus dem kopf. glaubst du, ich könnte sowas öfters auf nasenhöhe finden?

oh, schon abendessenszeit. muss laufen, sensitivity chicken wartet auf mich!

viel spaß mit meinen halben, und nochmals die besten glückwünsche (auch dem schokoladerich weitersagen, bitte! er ist und bleibt mein vorbild!)

dein sohnerüde

haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

 meine zweizweibeiner sind mir immer rätselhafter. da verfrachten sie mich ins auto, schaukeln mich laaaange durch die gegend, und lassen mich in möki wieder raus: super! aber: keine schafe, keine kühe. na, wenigstens schnee und schifahrer und rehe und hasen. und tannenzweige, die man in die luft werfen kann. und böschungen, über die man in der tiefschnee hetzen kann. und sie sagen mir: drei tage darfst du jetzt hier rumtollen. und dann stecken sie mich schon nach zwei tagen wieder ins auto und fahren zurück ins laaaangweilige wien. gestern sind sie dann mit einem riesenbaum dahergekommen und haben ihn genau neben meinem lieblingsschnarchplatz platziert, aber wenn ich ihm zu nahe kam, haben sie: neeeiiiiiiiin gequiekt. und dann haben sie die roten und goldenen sternchen und kugeln, die ich vorsichtig abmontiert hatte, wieder weiter oben hingehängt, dann

haben sie 31 kerzen angezündet, dass es ganz fürchterlich gequalmt hat, und ich dachte schon, jetzt spinnen sie völlig. aber dann haben sie mir einen besonderen happen gegeben, ein kleines, aber feines stickerl, wie ich es schon eine lange zeit nicht gekriegt hatte. na, wenigstens gschmackig sind diese baumtage.

ich hoffe, euch gehts gut, und wünsche euch einen schönen baum mit vielen kugerln und sternchen, und auch viele stickerln oder knochen oder wasauchimmereuchschmeckt!

alles liebe,

euer sohnneffe

haakon

ooooh – wau! ich werde alt!!! das wichtigste hätte ich fast vergessen: die haben mich ja in möki gefilmt. ja, ihr habt richtig gehört: günter hat zur abwechslung seine leica im alpengasthof enzian gelassen, als wir durch den schnee stapften, und dann war ein so schönes licht, und da hat er kurzerhand mit dem iphone einen film von mir gedreht. und dann hat er mir zum baumfest ein youtubekonto spendiert. und dort könnt ihr mich nun bewundern.. mein konto heißt: haakonlaqhorna (no na ned!), und hier könnt ihr mich in voller pracht erblicken. (leider nicht erriechen, aber ich habe schon eine petition bei youtube eingebracht, sie mögen doch bitte das geruchsfilmsehen ermöglichen.

http://www.youtube.com/watch?v=u3SHadWoyOM

Liebe Mama und liebe Tante,

 ich muss euch dringend etwas erzählen, obwohl ich eigentlich nicht weiß, warum ich euch das erzählen sollte. aber da günter und andrea dauernd davon sprechen (stellt euch vor: andrea hat es sogar der oma am telefon gesagt! und die hat angeblich gelacht!), denke ich mir, besser ich schreibe euch darüber, als günter macht das. obwohl, wahrscheinlich würde er es gar nicht erzählen, denn es scheint ihm peinlich zu sein. warum?, das ist mir ein rätsel. und beileibe das einzige in dieser kausa!

also: gestern nacht bei unserer üblichen mitternachtsrunde macht günter einen unüblichen schwenk und sagt: hax, wir gehen noch in die bank. alles klar, denke ich, und ziele strebig auf die bank zu. mist, natürlich geht die tür nicht auf, wenn ich hineingehen will. das heißt, ich kann dann drinnen auch nicht zu den netten leuten hinter dem tisch laufen, die mir immer ein keks geben. das hab ich schon mitgekriegt: wenn die tür von selber aufgeht, dann sind die leute da, wenn nicht, dann macht günter sie auf, stellt sich dann drinnen vor diese komische maschine, drückt ein wenig darauf herum, zieht dann ein paar bunte scheinchen heraus und steckt sie in seine tasche und wirkt insgesamt glücklich. gut. tür ist zu, also kommen wieder dieses seltsamen maschinendrückspielchen, denke ich. und da steckt er auch schon die karte in den schlitz neben der tür und die tür geht auf und wie erwartet geht er zu der maschine und drückt auf ihr herum. mir war fad, also bin ich rüber zu den anderen maschinen. sehen irgendwie netter aus als die, zu der günter immer rennt, aber bitte, er hat halt seine maschinellen vorlieben. und dann schnüffle ich da etwas seltsames von diesem komischen plakatständer zwischen den maschinen. ich gehe hin, und schnüffle rum, und irgendwie riecht das entfernt canidös. und sieht fast so aus wie ein kleines bäumchen, dieses aluminiumfusserl. also schnell das bein gehoben, und – und da steckt günter grade die scheinchen ein und wendet sich mir zu und sagt: bist du wahnsinnig? – ich? redet der mit mir? na ja, schon, wahrscheinlich, oder eigentlich sicher, weil es war ja sonst niemand da. und dann schaut er schnell nach oben zur decke und zerrt mich raus. und kaum sind wir wieder daheim, weckt er andrea auf und sagt: stell dir vor, was unser monster gerade gemacht hat! monster! und dann erzählt er ihr alles brühwarm. und sie fragt, statt mich in schutz zu nehmen und das monster zurückzufordern: sind dort nicht kameras? und er: na sowieso, und da sie mich (also ihn) und ihn (also mich) dort kennen, würde es mich (also ihn) nicht wundern, wenn ich (also er) demnächst eine reinigungsgebühr auf meinem (also seinem) konto (ich hab sowas ja nicht) finde.

jetzt frag ich mich: was zum kuckuck hab ich falsch gemacht? ich schwöre es: dort hat es gerochen, als ob ein canider kollege mitten zwischen den maschinen sein revier hätte abstecken wollen. aber das ist doch öffentlicher privatbesitz der bank! da musste ich natürlich die fremden spuren verwischen! man kann doch so eine populäre markierstelle nicht unmarkiert lassen, oder?

und ganz österreich spricht dieweil von einer erhöhung der bankensteuer…

ich versteh die welt nicht!

euer haakon

Liebe Mama, liebe Tante!

schon lange habe ich nichts von mir hören lassen. warum auch? es geht alles in mittlerweile gewohnten bahnen, an das kommen und gehen von günters studenten hab ich mich ebenso gewöhnt wie an sommer und winter, hitze und kälte, tag und nacht.

auch das zimmer sieben ist mir vertraut, und davon muss ich euch erzählen, bevor die erinnerung daran verblasst wie so viele erinnerungen zuvor. vor ein paar wochen nämlich sind wir wieder mit sack und mieze ins immer noch schreckliche gefährt gestiegen worden. das kenne ich schon: war eigentlich schon sehr spät, denn die hitze in der wohnung war kaum noch erträglich. bei oma und opa hat es weniger gräder, und im garten gibts nicht nur vorbeifahrende autos und radler zu verbellen, sondern auch eine kalte dusche, wenn ich mich tapfer zwischen den schlauch und die blumen stelle. auch mieze war wie ausgewechselt. in der normalen wohnung lag sie den ganzen tag nur noch rum wie verkatert (ha! ein wortspiel!), aber im haus greint sie pausenlos, und wenn ich mich atze und sie zu ihrem futternapf will, rast sie unter mir durch. wahnsinn, die kleine. und alt ist sie angeblich auch schon stein. (oder war das altstein? na egal. sorry: schittigol.) aber dann verhieß die betriebsamkeit meiner rudelgefährten nichts gutes. und tatsächlich: kaum war das wochenende vorbei, packten sie wieder sack und – nein, nicht mieze, aber mich! – ins horrorkabinett auf rädern, und los gings. anderthalb stunden bin ich auf dem rücksitz gestanden und habe vor mich hingezittert, dass die tortur nun bald aufhören möge. aber als sie dann aufhörte, war ich begeistert: ich war wieder in meinem großrevier! der alpengasthof enzian lag beschnuppernswert und beschaulich und vor allem kühl auf seinen zwölfhundert metern seehöhe vor mir, und nach der begrüßung durch alois und sabine durfte ich mein rudel in mein zimmer sieben führen. dort roch es zwar nach fremdrudeln, aber nix is perfetto. auch meinen balkon hatte ich wieder, von wo aus ich die unter den speisetischen geparkten artgenossen ankläffen konnte. so, meine lieben, stelle ich mir den canidenhimmel vor. oder die hölle. wie mans nimmt.

aber nicht lange währte die freude, denn schon geschirrten sie mich wieder an, und wir stiegen ins hallerhaus. ein weg, den ich schon blind laufen könnte, aber sie – vor allem günter – gingen ihn, als müssten sie ihn neu erfinden. der mensch hat sich nämlich eine laufuhr gekauft. ja, richtig: ihr fragt euch auch, was das ist, denn schließlich muss jede uhr laufen. und zwar ab! aber günters laufuhr misst ihm, während er „läuft“ (schlechter scherz: gehen ist bei dem das höchste der bewegefühle!) nicht nur den puls, sondern sagt ihm auch, wie weit er „gelaufen“ ist, und wo. das schaut er sich nachher auf dem computer an und verkündet: heute sind wir irgendwas punkt irgendwie punkt irgendwo kilometer gegangen. ist zwar eine dumme humanoidenspielerei, aber wegen diesem zeux kann ich euch berichten, dass wir 48 kilometer marschiert sind in dieser woche. das heißt: günter und andrea und ich gemeinsam. die kilometer, die andrea mit mir am morgen läuft (ja, wirklich läuft!), und die paar meter, die günter mit mir in der nacht schleicht, sind da nicht inbegriffen.

naja, kurz: wir waren sieben tage dort, gingen einmal um den kogel, zweimal ins hallerhaus, zweimal auf die vorauer schwaig, und einmal, das war das längste, zur überraschenderweise kuhlosen marienseer schwaig. diese hütte kenne ich nämlich nur mit bekränzten kühen, die mich blöd anglotzen. aber diesmal war kein schwein da. das heißt, weder schwein noch kuh, aber dafür der riesige kartäuser, der mir schon letztes jahr imponiert hat. ich hab günter richtig hinaufgezogen auf die schwaig, in erwartung der glotzviecher, und dann war nix. meine enttäuschung war sogar meinen zweibeinern offensichtlich, denn sie beeilten sich mir zu sagen, dass wir im september (wann das auch sein mag) wieder dahin gehen würden. mit studenten, gleichnamigen innen, und dann würde es auch wieder kühe geben. offenbar brauchen die kühe die studenten, damit sie hervor kommen. und einmal ins hallerhaus, da wollten sie weitergehen, aber ich konnte einfach nicht mehr. mir war schlecht, und beim raufgehen hab ich geko… na, lassen wir das. aber am nächsten tag wars wieder besser. ich hätte mich überanstrengt, meint günter. ich? sie haben mich überanstrengt!

aber nun zu den tollen dingen. also erstens haben alle mönichkirchner gemeint, ich sei brav geworden. unkatatonsiert, und dennoch brav. siehst du, mama! aber das schönste daran war, dass auch andrea und günter gesagt haben, ich sei brav gewesen, und das, obwohl ich zwei bergradler gepflückt habe. aber das war natürlich auch sehr wichtig, denn die waren ja verrückt! da gibt es einen weg auf den hochwechsel, der über schöne steile felsen führt. steinerne stiege nennen sie das. das ist eng und steil und so steinig, dass sie mir sogar die schleppleine abnehmen, damit ich mich nicht verfange. und meine freunde chuck und rebecca thomas hatten mich besucht und sind mit den kindern charlie – ein lieber bub! – und adele (die mir, obwohl günter nein gesagt hat, immer wieder etwas unter den tisch fallen ließ auf der vorauer schwaig) mit uns über diese stiege gegangen. und während wir alle sieben, ich natürlich voran, uns die stiege hinaufquälen, sehe ich oben zwei mauntenbeika, die sich mit ihren radln hinunterstürzen wollen auf uns. na, da bin ich hinaufgerast ohne rücksicht auf felsspalten und steinlawinen und hab die beiden gepflückt. die sind runtergesprungen von ihren radln und haben sich nicht mucksen getraut, so gebellt habe ich. und als günter dann endlich oben war und ich dachte, jetzt würde er mich schimpfen, hat er „brav“ gesagt und die beiden beika gefragt: fahrts ihr da öfters runter, oder seids ihr nur heut so blöd? das hat mir gefallen! andrea, die auf den stiegen langsamer unterwegs war, hat später berichtet, dass die beikarin es runtergeschafft hat, während in männlicher spielgefährte abgestiegen wurde. das gönne ich dem!

und dann die schafe! die waren zwar voriges jahr auch schon da, aber diesmal haben sie mich mehr interessiert. vor allem das mit der schwarzen schnauze. tut mir leid, mama, aber es hat mich ein wenig an dich erinnert. so meine frühesten welpenerinnerungen, weißt du, wenn eine schwarze schnauze auf mich runterstupste. ich bin außen am holzzaun mit denen um die wette gelaufen, sie innen, und ich wollte sich durch mein bellen zum rüberspringen überreden, aber sie blökten nur unverständliches zeux zurück. von dieser aktion gibt es sogar ein foto: stellt euch vor, günter hatte seine komplette leicatasche mit, aber rausgenommen hat er die kamera nur einmal, als es in der nacht gewitterte und er blitze fotografieren wollte. mich hat er nur mit dem iphone fotografiert, aber was dabei rausgekommen ist, darf ich euch dennoch schicken, ja?

naja, und am montag, also nach einer woche, steckten sie mich wieder in den volvo, und nun bin ich wieder bei oma und opa. heute waren wir auf der sofienalpe. 10,8 km sind wir marschiert, sagt günter. aber mönichkirchen wär mir trotzdem lieber, und kühler wars auch.

so, und jetzt bin ich schon wieder still. nein, etwas muss ich noch loswerden: die einladung der ehrwürdigen ondra hab ich gekriegt, aber meine zweibeiner sagen, 700 km könnten sie mir nicht zumuten, wenn ich schon bei 100 nur rumstehe und hechle und mich total erschöpfe. na was soll ich sagen. lern ichs noch bis dann?

viele schlex!
euer haaxl

Liebe Mama, liebe Tante, lieber Choco!

jetzt habt ihr schon lange nichts mehr von mir gehört. kein wunder, ich hab ja seit dem vorweihnachtlichen möki-kurzurlaub nichts von mir hören lassen. und das hat seinen extrahaakonischen grund darin, dass ich computerverbot hatte. warum? das ist eine blöde geschichte. da möchte ich ein wenig ausholen.
also: irgendwann vor ein paar wochen oder monaten haben andrea und günter ein paar mäuse für mieze angeschleppt. keine echten, kunstmäuse halt. und für mich? nix! (seit ich dieses diätfutter untergejubelt bekomme, ists auch finster mit knochen oder rindsohren. ich auf schonkost! schrecklich!) also lege ich mich beleidigt ins wohnzimmer und schnaufe vor mich hin. hinter mir irgenwelche störgeräusche von mieze. klingt, als ob sie die maus auf den boden schleudert. das macht mich nicht glücklicher. und dann plötzlich ein schlag auf meinen schwanzansatz. ich springe auf und dreh mich zugleich um, und da rutscht die maus von mir runter, und die mieze schickt sich an, sich die maus von mir herunterzukrallen. mit anlauf, denn sie war noch ein stück hinter mir. na, hab ich natürlich mit anlauf nach der mieze zu schnappen und sie in ihre schranken zu verweisen versucht. sie dreht in vollem lauf um und will von mir weg, rutscht auf dem parkett und dreht durch. sieht aus wie eine comicfigur, die über einem abgrund weiterläuft und noch nicht kapiert hat, dass ihr der boden unter den füßen fehlt. da: ein brüllen. zugleich von andrea und günter. mich hats fast umgeweht. ich hab dennoch zugeschnappt, aber durch das verwehen hab ich die mieze nur so ein bisschen auf ihrem schwanzansatz abgeschleckt. und das wars auch schon. keiner hat mir oder der mieze oder der maus erklärt, warum die ganze aufregung, und warum das gebrüll.
und ein paar wochen später, es war zwischen baumpflanzen und truthahnbrutzeln, schmuse ich mit andrea, als mieze bei meinem schwanzende position bezieht und mich anstarrt. also hab ich wieder nach ihr geschnappt, weil schließlich: meine schmusereien lass ich mir nicht stören! und wieder dreht die mieze beim flüchten durch, aber diesmal knallt sie nach einem knappen meter raumgewinn voll gegen meine hütte. und dort hätt ich sie fast richtig erwischt, wenn nicht wieder meine zweizweibeiner gebrüllt und mich damit aus dem konzept gebracht hätten. und diesmal gabs eine predigt und das besagte computerverbot. und die mieze kriegte extra-streicheleinheiten. findet ihr das fair? (wenigstens hat sie sich an meiner hütte angehaut und ist ein paar tage leicht gehumpelt. geschieht ihr recht!) dass wir aber auch ganz friedlich miteinander können, beweist das foto, das ich beilege: solange jeder seine eigene seite von andrea hat, passiert gar nichts.

was ich aber eigentlich sagen wollte:
gratuliere, schokoladinger!!! du bist mein vorbild! wenn ich keinen zuvielwirbel hätte (und wenn ich fremde an mir herumfummeln lassen würde) täte ich zu ausstellungen gehen und mir dann ja auch ein weiblein suchen. aber so überlass ich diese freudvolle arbeit dir und schaue von fern bewundernd zu. (dass mir meine zweizweibeiner immer mit einem geschwister drohen, wenn du dich irgendwo mit weiblein vergnügst, überhöre ich großmütig.)

liebe schlex, mama und tante, und mama: bitte knurr den choco in meinem namen kumpelhaft an!
euer
haakon

Hei Anverwandte und sonstige Mitmenschen,

der günter hat seinen miniapfel mit in die wexelberge genommen, und da darf ich sogar mal was schreiben. aber nur, weil andrea günter wegen der fotos von mir gepissackt hat. (pissacken ist ein neues wort, das ich gestern gelernt habe!) weil die fotos macht er jetzt auch gleich hier fertig, so will das die andrea, die nicht genug von mir sehen kann. und das unten ist ihr lieblingsgebild.

also zuerst wars hier laukalt. saukalt! ha!, und der schnee war so frisch, dass ich bei jedem schritt eingesunken bin bis zur brust. das war fein! gestern dann wurds wärmer, und der schnee war ein wenig anhänglicher (siehe foto). und heut ists überhaupt fast wieder sauwarm. lauwarm! tschuidign. gekotzt hab ich auch wieder, aber günter sagt, das war nicht wegen der pankreatinitussitis, sondern wegen der schneemahle, die ich mehrmals am tage zu mir nehme.
aber morgen fahren wir schon wieder nach haus, und ich kann nur hoffen, dass es im garten immer noch schnee gibt, wenn wir da sind, weil ich will weiter schlecken! was das eis für den zweibeiner, ist der schnee für unserei(n)s.
und nun wünsch ich euch und euren zweibeinigen anhängseln noch was schönes für die kommenden fressereiertage!

euer sohneffe ezetera,
haakon

Ier Lihben,

mir ifts fon wihder nebelif umf aug und ferfwommen. heutmorgen beim fpihlen im garten gibtf mir einen ftich im mund und tut weh und blutet ein biffl, und meine menfen haben niftf befferef tfu fagen alf: ab in dih tihrklinik. und da war dih fefin felber. fih hat mif gepiekft, und dann weif if niftf meer. jetft bin if tfu haufe und kenn mif niftf meer aus. waf da ab und tfu an mir vorbeihuftf, ift, glaube if, dih mihtfe. … aber fifer bin if nift.

bif fpeter!
haakfi

ps: haakon hatte ein holzstück hinten zwischen den oberen backenzähnen stecken – ja, die vom perfekten gebiss. das musste bei voller sedation rausoperiert werden. als er so endlich mal das maul ohne böse absichten offen hatte, wurde er gründlich inspiziert, und man hat eine mandelentzündung festgestellt. also haben sie ihn gleich gepinselt. und jetzt ist er ein wenig desorientiert. aber das ist ja nichts neues…

liebe grüße,
günter

Liebe Anverwandten,

grade liest mir günter vor, dass ich perfekt sei: dieses komische hdings hätte „A1“ ergeben. das muss er mir vorlesen? das sollte er doch wissen!
übrigens: wenn sie meine zähne untersucht hätten, wäre ich natürlich A1+ gewesen! sie brauchen nur auf günters hand zu schauen, da haben sie den perfekten abdruck.

perfekte schlexis und heulereien von eurem haakon

Liebe Mama,

ja, ich kann normal reden. warum? gabs jemals probleme?

zugegeben, freitag war ein wenig stressig. aber erzähl mir was von stress! den ganzen nachmittag bin ich im wohnzimmer gestanden und habe mich standhaft geweigert, mich niederzulegen, obwohl – ich habs ja nicht geglaubt, aber günter hat mir dann fotos gezeigt – mir das hinterteil fast bis zum boden geglitten ist. aber wer so brutal ins traumland versetzt wurde (wos übrigens gar nicht so schön ist), der will sich keine blöße geben. also stand ich den freitag durch! samstag fing gut an, wir waren bei oma und opa im garten, aber beim heimfahren machte günter einen umweg, ich musste aus dem auto raus (immer super – nur heißt so ein zwischenhalt, dass ich auch wieder rein muss!) und habe eine frau getroffen, die mit uns über eine supertolle wiese gegangen ist. was daran schlecht ist? sie wurde mir dann als meine neue lehrerin präsentiert! immer lernen! ich weiß doch eh, was ich tun muss, und ich machs auch, wenn es mir opportun scheint. also wozu noch mehr lernen? aber wenigstens ist die lehrerin nett, sie heißt roya, und auf ihren tiishirt stand: pfotenzentrum.at . find ich lustig.

naja, und heute habe ich in der vorfreude auf meinen morgigen (hoppala, schon heutigen!) geburtstag gleich einmal mitten im spiel mit einem cocaniden gekotzt und andrea damit einen schönen schrecken eingejagt. aber wen wunderts? ich kann mich kaum noch halten vor gespanntheit. günter hat den studenten nämlich schon seit einer woche täglich erzählt, dass ich morgen geburtstag habe, und da erwarte ich mir viele geschenke! (ich werde berichten.) inzwischen aber meine besten wünsche an die schwester und die brüder!

feiert fest euren zweiten, denn der dritte ist noch soooo lang weg!

euer haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

manchmal schlage ich mir lirkwich mit der tordervatze auf den kopf und schüllte selbigen über die beizweiner! nichts als unnögite scherereien machen die einem!

das jüngste speibiel: heute früh krieg (! ja: krieg!!) ich nix zu fressen. und kaum bin ich vom sporgenmaziergang ruzück, leinen sie mich schon wieder an und setzen mir zu allem über- und meinem verdruss auch noch den keißborb auf. dann traben wir zu meinem freund dr.

riedl. der begrüßt mich schon auf der stiege vor der kliertinik überwängschlich, knallt mir aber 5 minuten später eine nadel in meinen kessen oberschenkel. dann wurde ich müde… aber nicht so müde, wie sie das gerne gehabt hätten. im dösen höre ich, wie dr. riedl und die chinikklefin dr.hutter sich aufregen über einen zauflettel, auf dem steht, ich müsste meizwal geröngt werden, gestreckt und gebückt. und gebückt sei, so höre ich, absolut nicht aussagekrätfig, deshalb schon längst unüblich, und außerdem gäbe es zwei methoden, und girnends steht, welche davon sie an mir ausprobieren müssten. dann haben sie im internet gesucht, und günter hat sogar ulrike anregufen, aber die war nicht da. dann hat er mit einem herrn althoof oder so gesprochen, und der wusste nichts von zwei methoden. und ich döse vor mich hin und höre das getschaque, und plötzlich sagt dr. riedl „ich glaube er ist woseit“, udn sie tragen mich ins zöntgenrimmer. na, denen hab ichs gezeigt! nach zwei klöntgenricksen bin ich ihnen vim tosch gehüpft!

dann haben sie mir nochmal eine nadel reinjegagt, und dann haben sie mich ganz lang in die längere gezogen. und dann suzammenbegeugt. das hab ich aber nur noch hemenschaft mitkegrietg.

als ich dann wieder walbhegs denken konnte, hörte ich, wie dr. riedl sagte, man könnte mich schlechtestenlaffs mit a-2 auswerten, denn bei mir sei alles ferpekt! und dafür der ganze aufwand? ich weiß doch, dass ich ferpekt bin! und dann sagte er, auch sei ich absolut ed-frei.

weil offenbar haben sie mich münffal geklickst, meizwal die hüfte, meizwal die ellengoben (was sie aber nicht schegwicken werden, weil das war nur für uns, sagt günter, mowit er natürlich sich meint, sonst hätte das mienand gebraucht!), und dann auch noch eine leitsiche sirbelwäule. und dort sehe man meinen übergangenen extradings sehr schön. und deswegen sollten sie mich einbresmen, wenn ich hoch springen oder zu wild mit anderen lloten will. als borveugung, sagte dr. riedl, damits später nicht zu blopremen kommt.

na, jedenfalls bin ich, bosald ich wieder stehen konnte, nach hause abzegischt! günter und andrea hinterdrein. und zuhause als erstes gleich zum epfälchen, bevor günter es belegt, und euch schreiben, und jetzt bin ich nur noch müde und will schlafen!

herzliche xeschl!

euer

kaahon

Liebe Mama, liebe Tante!

hiiilfeeeee!

wir sind jetzt zwar schon drei tage wieder in der wohnung und ich sollte euch dringend schreiben, was im sommer alles los war, bevor ich es wieder vergesse. aber derzeit plagt mich ein problem: mir geht die schöne weiße unterwolle büschelweise aus. und als ob das nicht schlimm genug wäre: günter zupft sie mir auch noch aus, und das kitzelt gaaanz unangenehm! und jetzt haben auch die studenten begonnen, an mir  rumzuzupfen. sie sagen, sie wollen einen haakon-haar-pullover stricken und als souvenir mitnehmen nach amerika. ist denn das normal, dass einem die wolle so ausfällt?
am wochenende erst habe ich die neuen studenten kennengelernt. sind schienen ganz nett – aber jetzt zupfen sie rum und wollen mich zu einem pulli verarbeiten. finde ich gar nicht ok! habt ihr einen tipp, was ich machen kann?

bis bald,
haakon

Hallöchen,
Du bist total normal mein Lieber!!! Bei mir als Weibsbild kommt so was sogar 2 x pro Jahr vor. Da seid Ihr Mannsbilder mal wieder im Vorteil, denn Ulrike sagte uns, es käme bei Euch weniger oft vor. Also bei uns dauert es immer gut 6 Wochen!!!! Und ich sag‘ Dir was: Ulrike hat sich aus so was einen tollen Mantel gestrickt ( Wolle spinnen lassen und dann gestrickt ) Mam war total neidisch, weil der so total super schöne ist. Ich hab’s wohl schon rum, weil ich jetzt wieder relativ na ja aussehe. Hier ist’s grad kalt und trüb und man könnte meinen sie hätten noch nie was vom Altweibersommer gehört. Du, meld‘ Dich dann mal, weil s’ist jetzt so langsam Apfelernte!

Deine winterproof-Tante

p.s. Grommes frisst sich auch wie ein Scheunendrescher Winterspeck an!


Hallo Sohn,
du, bei mir gehts auch gerade los! Aber wie dir deine Tante schon sagte, gehts dir noch gut! Wir verlieren vor jeder Hitze unsere gesamte Unterwolle und noch ein paar Deckhaare dazu – ihr nur so alle paar Jahre richtig. Sonst fusselt ihr ja nur ein bisschen! Günter soll eine Bürste nehmen, du legst dich auf die Couch und er kämmt dir die Haare einfach aus, sie fällen eh aus. So hast du alles mit 2 oder 3 mal bürsten hinter dir. Es hilft ungemein, wenn du vorher mal richtig baden gehst, dann lockert sich der Pelz und es ziept nicht so –  natürlich muss das Fell wieder ganz trocken sein!
Und das mit dem Pulli ist nicht so eine gute Idee. Wie gesagt, Ulrike hat eine riesige Jacke von uns gestrickt, aber die musste sie noch füttern, weil sie so gepiekst hat. Es sei denn, dein Frauchen sortiert alle Deckhaare aus!!

Ganz liebe Wufffffs
Deine Mama


Liebe Mama, liebe Tante,

vielen, vielen dank für euren beruhigenden zuspruch. ich kann euch sagen, so was hab ich bitter nötig! bei mir gehts nämlich drunter und drüber, und das nicht nur, was die überquellende unterwolle betrifft.

nämlich: nach den ferien sollte ich wieder in die schule gehen, aber nix da! meine lehrerin hat, wie schon christian zuvor, aufgehört. (ob das an mir liegt?) und sie haben mich in die klasse von der obmannsfrau schöner eingeteilt. weil andrea und günter gesagt haben:

nur nicht zum lukas! (das ist der sohn vom obmann, und der ist ziemlich laut und will immer für „seine“ hunde 120 von 100 punkten bei den prüfungen.) aber nach eine halben stunde haben andrea und ich gewusst, woher er das laute hat. seine mutter brüllt wie ein spieß im kasernenhof. sowohl mit den vier- als auch den zweibeinern. nein, das ist nichts für uns. also sind wir gegangen und haben unterwegs günter eingesammelt. der saß nämlich wie immer im clubhaus, hat gelesen und von dem ganzen gebrüll natürlich nichts mitgekriegt.eigentlich find ichs schade, dass ich derzeit nicht in die schule gehe, aber angeblich haben meine leute schon einen anderen kurs für mich gefunden, wos nicht so soldatisch zugeht. das wär mir schon lieber!

und heute hat mich günter in der tierklinik für irgendetwas angemeldet, wofür sie mich nächsten freitag eine viertel stunde lang „aus dem verkehr ziehen“ müssen, sagt er, und während dieser zeit wollen sie mich bis auf die knochen durchleuchten. hinten und vorne.

und kaum hat er andrea davon erzählt, hat die gesagt, das müsse er auf seine verantwortung machen, sie will das nicht. und zwar will sies nicht, weil ich ohnedies keine kinder machen dürfte wegen meines übergangenen wirbels. günter aber sagt, er hätte es ulrike versprochen, dass er das mit mir machen lässt. ich habe wie immer keine ahnung, und mich fragt kein mensch und kein canide. was sagt ihr? soll ich davor angst haben? oder soll ich mich auf die seite von andrea schlagen und mich davor drücken, aus dem verkehr gezogen durchleuchtet zu werden?

jetzt bin ich fast zwei jahre alt, aber bei den humanoiden kenne ich mich immer noch nicht aus…

viele virtuelle schlex!

haakon

o! noch etwas: günter hat mich gestern in die emails schauen lassen.

sie haben mir gar nicht gesagt, dass ich die familie am wochenende sehen könnte. aber ehrlich gesagt: ich habe schon die panik, wenn ich überhaupt ins auto muss, und nach einer guten stunde fahrt, wie etwa nach mönichkirchen zu den kühen, bis ich immer ziemlich erledigt.

stimmt es, dass ich zu euch 6 oder 7 stunden im auto sein müsste? und das ganze dann auch noch zurück? jedenfalls tut es mir leid, dass ich euch nicht besuchen kann. ich werde langsam wirklich an meiner autotauglichkeit arbeiten müssen.

Hallo Schwestertante!

wau! na du steckst ja vielleicht in einer besch… (andrea zensuriert schon wieder) zwickmühle. pass auf, dass du dich nicht ansteckst. deine armen menschen werden hoffentlich bald wieder gesund! bei uns gibts auch einen solchen fall, aber er betrifft die mieze. letztes wochenende, da hat sie uns alle die ganze nacht beschäftigt.
obwohl sie vorher nicht steppen war. und meine humaniden sind dann gleich ausgeflippt und günter ist in die tierklinik gerannt, und dann haben sie mieze wieder mal gestochen und flüssigkeit in sie reinrinnen lassen. ich meine, das machen sie ja öfters, aber diesmal haben sie aus der klinik eine ganze menge spritzen mit allerlei chemie drin mitgebracht, und das haben sie alles in mieze reingepumpt. ich hab mir gedacht, da ist was faul, und bin mieze zu hilfe geeilt. aber sie haben mich verscheucht. einfach so, wie ein lästiges insekt. und ich muss gestehen, letztlich hatten sie recht, denn mieze war kurz danach schon wieder springlebendig und hat sich mit ihren äußerungen zurückgehalten.
bei mir ist bezüglich meiner äußerungen immer noch ein wechselbad der gefühle. aber ich kriege in letzter zeit sachen zu essen, die alle irgendwie ähnlich schmecken. es soll sich um federvieh handeln. und damit gehts mir besser. und nach wie vor geben sie mir davon drei portionen pro tag, mit reis oder nudeln gemischt, was mich auch nicht im mindesten stört.
günter packt schon wieder seine tasche; ich glaube, dieses wochenende habe ich meine zwei damen wieder mal für mich allein. das heißt aber auch, das äpfelchen ist geschlossen. also werdet ihr erst nächste woche wieder von mir hören.

bis dahin, alles liebe!
haakon

Hi Kendra! 

wau, siehst du schnucklig aus!
tut mir leid, das musste ich gleich sagen, obwohl ich mich zuerst dafür hätte entschuldigen müssen, dass ich dir so lange nicht geantwortet habe. aber das liegt ganz allein an günter. der lässt mich nicht an sein äpfelchen ran. der sitzt mit einer verbissenheit davor, gegen die sogar mein wildestes zähnefletschen wie ein anmutiges kinderlächeln rüberkommt.
aber nun hab ichs ja geschafft. und weil wir schon von deiner schönheit sprechen, muss ich dir erzählen, was mir gerade im hugo-wolf-park passiert ist. da kommen mir zwei zweidrittelhunde entgegen, also größenmäßig meine ich, kurzhaarig, so mit halbstehschlappohren, einer weiß, einer braun, ganz süß und auch sehr freundlich. die gehören zu zwei passenden zweidrittelburschen, die mit nackten oberkörpern hinterdrein hatschen. und während ich mich mit den beiden caniden anfreunde, höre ich, wie der eine tienejdscher zu günter sagt: pfau, des is a schena hund. deaf ma den streichln? also, ich wollte mich ja nicht brüsten, aber wenn schon tienejdscher meine schönheit zu würdigen wissen, darf ich schon annehmen, dass ich auch nicht ganz unansehnlich bin, oder?
du weißt das ja noch nicht, aber meine mama und meine tante kennen günter schon ein wenig, und deshalb wird es sie nicht überraschen, wie er auf dieses lob reagiert hat. er hat mir nämlich erklärt, ich sollte mir nur ja nichts darauf einbilden, denn diese generation fahre sowieso nur auf das äußerliche ab, und das zähle exakt elf. aber ich bilde mir sehr wohl etwas ein, denn ich bin sicher, dass der junge mann mit dem nackten oberkörper auch meine inneren werte erkannt hat!
günter fand es übrigens sehr bemerkenswert, dass deine gefährtin eine barras-enkelin ist. als er emba kriegte, erzählten die benczurs viel von barras; er muss so etwas wie er vorzeigeblasius gewesen sein. und dass deine humanoiden zuerst eine blasius und jetzt eine laqhorna haben, wertet er als zeichen des guten geschmacks. (so unkonsequent ist der: einmal zählt der geschmack, dann wieder nicht. da soll sich unsereins auskennen. menschen! ach, ich sags dir!)

ich hoffe, du bleibst mit mir in kontakt, und schickst mir auch ab und zu wieder ein bild von dir. ich schicke dir meine in einem anderen mehl hinterher, denn günter will schon wieder ans äpfelchen. aber du kannst mich auf günters homepage sehen: http://haika.zenfolio.com/, und dann musst du zu „animals“ und „haakon“ klicken. auch unsere menschenmama ulrike hat viele fotos von mir.

und ich hoffe, deine humanoiden sind freundlicher zu dir und schätzen deine schönheit , nicht wie dieser günter! (meine andrea sagt mir hingegen täglich, was für ein schöner kerl ich doch bin. ich mag meine andrea!

viele schlex, und bis bald!
haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

also heute gehts ja wieder. wettermäßig meine ich. aber die letzten tage wars so richtig unangenehm wärmlich, und ich merke schon, dass mir das nicht liegt. beim morgenlauf mit andrea ists ja meistens noch ok, aber wenn günter mich dann zu mittag in den park schleppt, denke ich oft, er hat einen knall. ich will wieder in dieses herrliche weiße zeugs hineingraben, das mir die schnauze kühlt! wann wirds denn wieder richtig winter?
meine halburkleinkusine hat mir nicht zurückgeschrieben, wahrscheinlich kann sie noch nicht tippen. ich hingegen könnte zwar tippen, aber günter lässt mich nicht ran ans getaste. er sitzt da und liest in einem buch und tippt und liest und tippt; er nennt das übersetzen. zwischendurch sitzt er mit einem kastl da und liest und spricht gleichzeitig ins kastl: entweder schnappt er über, oder er arbeitet auf eine lustige art. aber das äpfelchen blockiert er damit.
gar nicht lustig.
vorgestern waren wir wieder in der schule, aber da war ich fast der einzige canide. die meisten anderen haben am wochenende eine prüfung gemacht – ich nicht, weil ich stehe ja über den dingen und lasse mich von humanoiden doch nicht prüfen! stellt euch vor, weil ich am mittwoch dort war, habe ich aus dem mund der menschen einiges über die prüfung erfahren, zum beispiel ist meine setterfreundin durchgefallen!
und sie haben drüber gelacht. na, zuerst den stress, sich prüfen zu lassen, und dann noch die üble nachrede – nicht mit mir! aber andrea hat immerhin herausgefunden, dass zwar die schule auf sommerpause geht, die breitensportler aber auch im sommer schwitzen wollen. womit wir wieder beim wetter wären: wie kann man in der hitze rennen? fändet ihr das nicht auch deppert, im schweiße eurer pfoten durch parcours rasen und dabei noch auf eure menschen hören zu müssen?
naja: günter sagt, der sommer beginnt erst am wochenende so richtig.
was mich betrifft, so könnte er schon wieder vorbei sein.
aber jetzt muss ich euch eine vielleicht tragische sache berichten.
einige gespräche meiner menschen, die sie zwar leise führen, aber meine ohren! – sie kapieren immer noch nicht, dass ich alles höre, alles! – deuten darauf hin, dass sie mich abschieben oder aussetzen oder loswerden wollen. sie sprechen von hundepensionen, suchen im internet, und andrea hat sogar am mittwoch mit den hundetrainern über so was gesprochen. gestern hat es günter dann laut gesagt: er hat mit meinem alten freund gerald telefoniert, und dann hat er – ich habs deutlich gehört! – gesagt: aber den haakon können wir euch doch nicht antun, nicht einmal auf ein verlängertes wochenende. was wollen sie wem mit mir antun? könnt ihr euch einen reim darauf machen? könnte das irgendetwas mit diesem paris-büchel zu tun haben, das überall herumliegt, seitdem günter es andrea vor ein paar wochen in die hand gedrückt hat? ich meine, ich bin ja nicht immer mit meinen menschen einer meinung, vor allem nicht, wenn sie an die notwendigkeit des autos glauben, aber loswerden will ich sie eigentlich auch nicht.
seitdem ich diese gespräche belausche, protestiere ich vorsichtshalber immer vehement, wenns in richtung auto geht. man weiß ja nie, wohin die reise führt.
ihr werdet verstehen, dass ich derzeit ein wenig genervt bin. aber an euch zu denken und euch mein leid zu klagen entspannt mich ungemein!
und das ist … aber da kommt günter schon wieder mit seinem immer gleichen buch. ich muss weg!

herzliche schlex,
haakon

Liebe Tante,

also, seit ich deines konterfeis mit dem dir unter dem näschen herabhängenden gemüsekörbchen ansichtig geworden bin, zermartere ich mir meinen kopf, woran es liegt, dass mich dieses bild verstört und fasziniert zugleich. nun hab ichs: es lag am gemüse (verstörend!) und am körbchen (faszinierend!). weil nämlich; körbchen tragen mag ich ja auch, aber nur die paarweise vorkommenden, die von andrea!

(womit man wieder sieht, dass wir zwar aus einem geschlecht, jedoch verschiedenen geschlechts sind! uns einen die körbchen, uns trennt das gemüse…)

die paarweisen körbchen kann ich dir übrigens wärmstens empfehlen, auch wenn du als dame schon bei dem gedanken vielleicht jetzt die nase rümpfst. aber besser rümpfen als übers gemüse halten und grünzeugdämpfe einatmen! die paarweisen körbchen sind meist angenehm weich, darauf lässt sichs gut schlafen. ihr einziger nachteil: die menschen geben sie nicht freiwillig her, sondern man muss sie sich organisieren. ich hol sie mir immer von der wäscheleine; die frisch gewaschenen sind besonders kuschelig.

das nur so als tipp vor dem schlafengehen.

süße träume,

haakon

Hallo ihr lieben Verwandten!

günter packt schon wieder mitten in der nacht seine tasche: das heißt, dass er wieder einmal ein paar tage verschwindet. find ich super, weil allein mit andrea und mieze ists geruhsamer. es ist nämlich seit so etwa einem wochenende ziemlich rau geworden hier, klimamäßig. die haben sich etwas im fernsehen angeschaut, da kamen viele hunde vor und ein mensch, der alle diese caniden dominierte. und der hat andauernd gesprochen, ein ziemlich mieses englisch, aber meine leute habens verstanden, und ich fürchte, ich hab auch kapiert, worums da ging. der gibt tipps, wie man zum chef im rudel wird. aber nicht mir, sondern denen, den humanoiden! und meine zwei prachtexemplare haben natürlich nichts besseres zu tun, als das an mir auszuprobieren, was der rät.

andrea machts behutsam und mit taktgefühl, was ich ihr hoch anrechne, aber günter? der ist total brutal geworden. neinnein, nicht, dass er mich beißt oder gar schlägt. aber er behandelt mich wie einen gewöhnlichen rudelhund, nicht wie den leitwolf. anfangs habe ich dagegen protestiert, aber er ließ mir gar keine chance. und gestern, da waren wir in der tierklinik, um fresspakete für die mieze zu holen, und da erzählt er doch glatt dem dr. lorenz, ich hätte mich geändert!

so ein blödsinn: er hat sich geändert! ich passe mich nur seinen launen an, das ist alles. ich lass mich doch nicht zum mitläuferhund degradieren, wo mir die leitwolfrolle doch so auf den herrliche leib geschnitten ist.

naja: ich schreibe euch das nur zur warnung: sollten eure leute auch mit so einem film daherkommen von diesem „cesar millan“ (so heißt der kerl), dann zerbeißt die dvd, bevor sie sie anschauen können!

mit dieser lebensweisheit sage ich für heute gute nacht, und viele schlex!

haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

letzten samstag war ich nicht in der schule. meine leute haben mich nicht hingeführt, weil andrea (die trainerin) nicht da war und ihnen gesagt hat, ich könnte in lukas‘ gruppe mitmachen. aber der schreit ihnen zu viel (ich höre ihn immer, auch wenn seine gruppe am anderen ende des platzes ist). am montag war ich dann mit andrea beim breitensport, und da hat mir die pudeline, die auch in meine gruppe kommt, erzählt, dass samstags in lukas‘ gruppe ein riesenwirbel war.

ein deutscher schäferkollege hat sich nämlich die maßregelungen nicht gefallen lassen und lukas gezwickt. also genau genommen, mehr als gezwickt. gestern beim normalen training hat mir das der berner sennenhund, der am samstag auch dabei war, bestätigt. und mir auch geklagt, dass er selber derweil von einem mali in den nacken gebissen wurde. fazit: zwei mussten am samstag geflickt werden, ein mensch und ein canide! also, nur um das festzuhalten, falls sich gerüchte über meine schule auch bis nach deutschland oder in die schweiz verbreiten:

ich hatte mit der zwickerei und näherei nichts zu tun! ich war gar nicht dabei und habe ein alibi.

und überhaupt, ich werde immer besser und unzwickiger: im breitensport habe ich zum ersten mal den hürdenlauf ohne leine machen dürfen. beim slalom habe ich mir dann doch einen kürzeren weg gefunden, worauf sie mich wieder angehängt haben. aber breitensport macht irren spaß, vor allem der aufwärmlauf, wenn wir alle ganz locker zum kleinen wasserfall rennen und dann wieder zurück. dann sind fast alle caniden allein auf dem platz, und wir grinsen uns einen, wenn allmählich unsere menschen hechelnd und kaputt zurückkommen, einer nach dem anderen.

heute ist andrea nicht zur arbeit gegangen (angeblich ist ein „feiertag“), und wir haben uns gleich am vormittag einen film von einem cesar millan angesehen. na servus, kann ich da nur sagen. ich hab sicherheitshalber gleich die augen zugemacht und entschieden, dass ein normaler hund sowas zu ignorieren hat. hoffentlich lernen meine leute nicht zu viel von dem, sonst kann ich mir meinen alphastatus abschminken. der schaut meine artgenossen nur scharf an, und schon unterwerfen sie sich. mit dem wär ich nicht gern allein! und was das schlimmste ist: es war ausgerechnet die menschin von der wilden pauli, die meine leute auf diese dvd aufmerksam gemacht hat. warum müssen die immer über uns quatschen und sich dabei nur die weniger erbaulichen dinge erzählen? ich erzähle der pauli ja auch nichts über die blödheiten von günter! und über die schmusereien mit andrea spreche ich prinzipiell nicht, die sind höchst privat!

ich hoffe, eure menschen sind weniger geschwätzig und erzählen eure

streiche nicht überall herum!

in diesem sinne: bleibt aufrecht und dominant, und seid von mir

herzlich geschlext!

haakon

Liebe Kaffeeschlepperin!

also meine leute haben mir das mit den feinen clooneypinkeln erklärt:  ganz schön schwierig, sich bei diesen menschen auszukennen. gut dass es bei uns caniden derartiges kastendenken nicht gibt. bei uns ist alles klar: die tervuren stehen über dem gemeinen canidenvolk, und alles andere ist sache der individuellen stärke.

apropos stärke: also ich tu ja nicht mehr beißen, ehrlich nicht. aber ich muss andrea doch festhalten, wenn sie mir davon will. beim günter ist das anders. immer, wenn ich den ganz dringend am arm festhalten will – beim wilden spiel oder weil er etwas tun will, was ich nicht will – drückt er mir den arm noch entgegen, dass ich nicht weiß, wer da wen hält. ich bin auch schon draufgekommen: wenn ich dann schuldvoll dreinschaue und ihn wieder auslasse, geht das spiel sofort wieder weiter. die stangen sind mitr eigentlich wurscht; ich finde es irrsinnig lustig, diesen gespannen zuzusehen, wie sie da so dümmliche schlangenlinien laufen. und wenn ich dann selbst andrea nachrenne (oder ihr voraus bin), dann bewege ich mich natürlich betont lässig.  und wenn ich dann über die stangen hüpfen darf, bin ich überhaupt zufrieden. (wobei ich gleich sagen muss: die zwei abwürfe, die wir am montag hatten, gingen nicht auf meine kappe! ehrlich nicht.)

so, und nun zum kurzbericht vom erstenmaiwochenende: wir waren wieder mal in den bergen, aber selbst dort wollten sie mich anfangs nicht frei laufen lassen. aber dann haben sie mich doch ausgelassen, nur haben sie so eine elendslange schwarze leine an mich drangeknüpft, und das war mir zuerst ganz schön unangenehm. aber es ist gewöhnungssache.  mit diesem ding bin ich jedenfalls brav und immer in sicht- und rufweite bei meinen leuten geblieben; zuweilen haz mich gerissen, wenn sie auf die leine draufgestiegen sind. was ich erst für ein versehen ihrerseits hielt, erkannte ich aber bald als den geheimgemeinen sinn dieser leine: obwohlnich weit weg bin von ihnen, können sie mich ganz einfach stoppen, indem sie auf das ding draufsteigen. aber ich frage mich: warum wollen sie mich stoppen? ich war doch urbrav unterwegs, habe nur einen mauntinbeika gepflückt und rund ein dutzend verbellt, und habe einige entgegenkommende wanderer angefaucht und zwei zu bespringen versucht. die studenten haben mir dann gezeigt, dass man auch im restaurant mit menschen freundlich sein darf; sie haben mit mir gespielt und mit mir geschmust, während die wirtin das essen um uns herum getragen hat.  aber da unsere gruppe sowieso fast sologaststatus genoss, wars relativ egal, wo wir herumalberten. weniger egal war das mangelnde vertrauen von morten. er hat sich mir, als ich auf die terrasse lief, wagemutig in den weg gestellt – und natürlich hab ich ihm nix getan, denn günter hat mir erklärt, das sdas jetzt einer seiner scheffs ist und er mir viele jahre lang keine extra leckerlis würde kaufen können, wenn ich morten oder seine kinder bespringe. aber warum er mir den weg ins grüne abschnitt, habe ich nicht kapiert. erst später hat mir günter gezeigt, dass mortens kinder dort ihre schildkröte hingesetzt hatten. und die lief frei, ohne schleppleine! ja, haben die tatsächlich geglaubt, ich würde so eine kröte als wurstsemmel vernaschen? für wie blöd halten die mich?

aber insgesamt war das wochenende super, und die autofahrt habe ich auf andrea sitzend auch gut überstanden.

herzliche schlex,

haakon

Am 15.05.2009 um 09:32 schrieb Dembé

Na Du,

hör doch endlich mal auf mit der Kneiferei – was stresst Dich denn so?   Vielleicht könnte Dir ja Andrea auch mal so ein D.A.P.-Halsband   umlegen, damit es Dich beruhigt? Ich hab‘ grad mal wieder eins und es hilft echt! Sonst bin ich doch immer so doll kribbelig, wenn ich meine  Haare verliere und dann noch bald hitzig werde, was Du zwar nicht  wirst, aber Aufregung ist Aufregung, vielleicht jedenfalls… .und noch was, wir sind nicht so feine Clooney-Pinkel, aber den  Bohnenkaffee von Nespresso trinken wir trotzdem. Mam hat die Maschine  aus ihrem Architekturbüro und da kann ja keiner Kaffe mahlen, wenn  schon Sitzung ist…Aber die Sache mit den Farben spitzt sich zu. Es  gibt da ja schwarze, violette, grüne und was weiss ich für Kapseln und die seh‘ ich halt z.T. nun Mal eher grau. Jetzt wollen sie mir den Duftunterschied beibringen – spinnen die denn ganz? Außerdem soll ich bald noch ein“ kardanisches“ Körbchen  kriegen, damit ich mein Essen vom Auto die 60m bis zum Haus selbst transportieren kann. Bestellt ist es schon beim Blindenheim, die machen so was auf Bestellung.

Machst Du das mit den Stangerln eigentlich gerne? Ich fand das eher  doof und Mam war enttäuscht, weil sie solche Dinger extra gekauft hat und in Frankreich, wo es so viel Platz gibt, aufgestellt hat. Sie hat sich eingebildet, weil sie früher immer mit ihren Skiern da drum rum geflitzt ist, würde ich es ohne Bretteln auch toll finden, aber nö – ich nicht.

Wir sind gespannt auf Deine resp. Günters Story!!!

 Schlex
Kaffee-Tante Dembé

Hallo Clooney-Tante, Dembé

so eine entwürdigende, dem dienstleistungsgewerbe nicht unähnliche, tragende rolle bleibt mir wolflob erspart: erstens bin hier ich der boss, dem das essen und trinken serviert wird, und zweitens schlabbern meine leute nur bohnenkaffee. die maschine brüllt zwar beim mahlen, summt lautstark beim aufbrühen und macht dann anregende, regnerische geräusche, aber so was schreckt mich nicht – ich heiße ja nicht emba.

und die bunten stangen nehme ich nicht aus einem paket, sondern im slalom.

montag wars nämlich wieder so weit; andrea und ich gingen breitensporteln. zwar hätte andrea fast w.o. gegeben, weil ich sie montagmorgen beim geschirranlegen in den arm gebissen habe, aber erstens kam das nur davon, dass ich motagmorgen eben prinzipiell indisponiert bin wegen der zeitumstellung (wochenends kommt der morgenspazierlauf angenehm spät, montag will sie mich dann zu nachtschlafener zeit aktivieren), zweitens hätte sie sicher nicht geblutet, wenn sie den arm nicht so vehement weggerissen hätte, denn ich wollte sie ja nur ein wenig festhalten, und drittens hat sie offenbar mein warnendes brummen überhört. (naja, zugegeben, ich hab vergessen, dass sie links taub ist, sonst hätte ich lauter gebrummt.) na jedenfalls, beim breitensport haz von oben gegrummelt, zuerst leise, dann lauter, und zwei meiner mitcanidensportler sind ins clubhaus abgezischt (wo wir sonst nicht hineindürfen) und haben sich unter den bänken verkrochen. dann haz zu regnen begonnen, und wir sind weiter durch die stangen gewedelt. aber als die regentropfen dann hart und rund und eisig wurden, durften wir alle mitsamt unseren humanoiden ins clubhaus. dort waren auch schon die agilityhopser. die sehen aus wie dressierte solotänzer und benehmen sich auch so: arrogant. ich hab mich an mein sportlerrudel gehalten.

ihr seht, es ist auch ohne georgeyboy so viel los, dass ich dir und mama immer noch nichts von meinem ersten-mai-wochenende in mönichkirchen berichten konnte. kommt irgendwann nach. das lustigste als neugiererwecker schon jetzt: ich zog dort so ein langes band hinter mir her, habe wahllos mauntnbeika terrorisiert, habe mit günters studenten geschmust, und hätte fast eine beschilderte kröte verzehrt. es war sehr abwechslungsreich, aber immer lustig. freut euch auf meinen bericht!

mit clooneyeskem geschlexe,

euer

haakon

Liebe gerüttelte Tante Dembé!

also, du musst ja ein besonderes sensorium haben! oder waren die 4,5 geradewex unter dir? weil nämlich gestern nachts, so erzählte mir andrea heute morgen, da hat es in mürzzuschlag 4,6 gehabt, und angeblich hat mans auch in wien gespürt. aber weder ich noch mieze haben ein ohrwaschel verzogen; und der günter, der hätts nicht gemerkt, und wenn uns die ohren abgefallen wären. weil der hat wie immer gearbeitet um 23:27 – diesmal an seinen prüfungen für heute. das hat uns dann freilich erzittern lassen, denn wenn der günter prüfungen gibt, dann heißt das, er muss nicht mehr nachmittags wegrennen zu seinen studenterln. und das heißt, er sitzt zu hause rum, tippt irgendwas blödsinniges in seinen apfel und vergisst, dass wir hier sind. aber keine sorge: wir können uns schon bemerkbar machen. das musst du offenbar noch lernen: wie man menschen aus dem bett aufscheucht, weiß ich schon lange. glaube mir: vom apfel wegholen ist schwieriger!

sehr oft, wenn er jetzt vor dem apfel sitzt, hat er ein buch vor sich und schaut darin nach. also: entweder apfeln oder bucheln, nicht wahr?

aber andrea sagt, er übersetzt was. und nächste woche soll der mann, der das buch geschrieben hat, nach wien kommen. und ich darf ihn nicht treffen. das ist wieder mal typisch mensch: da könnte der hund sein potenzielles vorbild kennen lernen, aber nein! … wie soll man da weiter kommen mit der schreibkarriere, frag ich dich!

und in der schule unterwerfe ich schön langsam die andreas völlig.

alle beide! aber sie leisten noch erbitterten, nachgerade gallischen widerstand. das vermehrt den spaß für mich natürlich noch um vieles.

pfotentapser und schlex!

haakon

Liebe Tante Dembé, liebe Mama,

sie haben zwar die bilder von den trüffeln gesehen, aber ganz kapieren es meine leute trotzdem nicht. wie dem auch sei, trüffeln ist jetzt sicher nicht für mich, denn derzeit gehe ich gern zur schule, alle sind zufrieden mit mir, und andrea (2, die lehrerin) sagt sogar, dass ich unsere stunden zu dritt nicht mehr bräuchte. andrea (1, die  meinige) hat leider (!) auch etwas gelernt in der schule, dass ich nämlich schneller platz mache, wenn sie lauter spricht. das ist so ein blöder reflex bei mir; weiß auch nicht, woran das liegt. aber es ist bescheuert, denn nun glaubt sie, wenn sie nur lauter spricht, mach ich alles schneller. quatsch; aber erklärt das mal einem menschen.

aber warum nicht rüffeln? nun, das kann ich euch morgen vielleicht genauer sagen. morgen abend soll ich nämlich wieder hinkommen zur schule, aber nicht zum lernen, sondern weil sie mich der breiten sportgruppe vorstellen wollen. ich kann mir zwar nichts darunter vorstellen, aber ich soll morgen die breiten sportler kennen lernen und dann würden „wir“ weitersehen. ihr wisst ja, was das heißt: egal, was ich denke, wenns der andrea (1) gefällt und die andrea (2) sagt, das passt für mich, dann muss ich es tun. und jetzt muss ich bis morgen warten, um die frage zu beantworten: wie breit muss ich für breiten sport sein? zwar ess ich gern, doch einen backhendlfriedhof wie günter ihn trägt will ich mir nicht anessen!

auf stufen gesessen bin ich nie! und dass ich früher mal respekt vor ihnen hatte und nicht raufgehen wollte, halte ich für eine legende. also wenigstens bei treppen, die ich kenne, kenne ich keine scheu. besonders im garten bei oma und opa. immer, wenn andrea raufgeht in die obere wohnung, rase ich voraus; ich gehe sogar oft hinauf und warte dann vergeblich, weil meine menschen nicht nachkommen. die wollen da nicht rauf. aber ich bin da oben, denn als wir letztes jahr da waren und dort auch schliefen, hatte ich viel spaß. jetzt laufe ich halt bei jeder gelegenheit die stufen hinauf und hoffe, dass meine zweibeiner es endlich kapieren, dass ich gern dort bleiben würde.

wenigstens für eine weile.

ansonsten im osten nichts berichtenswertes!

schlex und gewedel, euer

haakon

Betreff: AW: breitensport ist breitenmord!

Liebe Frau Hodapp,

Sie werden sicher mit Arbeit und Fürsorge für die kleinen „Ks“ eingedeckt sein und nicht sehr viel Zeit für e-mail-Erledigungen haben, aber als Beteiligte am „Breitenmord“ muss ich mich nun auch zu Wort melden. Ein wenig Übertreibung ist da schon in Haakons e-mail zu finden und manchmal klingt es ja fast nach Tierquälerei….. Ganz so schlimm ist es nicht! Für mich ist das Laufen mit den Hunden im Wald ein gutes Konditionstraining und für Haakon (was ja viel wichtiger ist) eine gute Unterordnungsübung im Hunderudel. Das Rudel ist sozusagen bunt gemischt (verschiedene Rassen usw.)und Haakon lernt, dass nicht nur er der Chef sein kann. Interessant sind für mich vor allem die Anregungen und Ratschläge der HundetrainerInnen.

Immerhin bin ich ja Haakons Objekt, wo er versucht, seine Dominanz auszuspielen. Mal sehen wie sich unser Breitensport entwickelt. Im Augenblick kann ich mir nicht vorstellen, an Breitensportturnieren teilzunehmen. Aber als „Auflockerungstraining“ und zum Teil Unterordnungsübung für unseren kleinen Dominanzling ist das sicher eine gute Lösung. Ich lasse wieder von mir hören.

Ihnen alles Gute für die kleinen „Ks“ (die ich mir jeden Tag im Internet anschaue) und viele herzliche Grüße aus Wien Ihre Andrea Haika

Na Großer,

nun stell dich nicht so an! Wenn Andrea nicht zusammen bricht, wirst dus sicher auch überleben! Und du wirst sehen, nach ein paar Übungsstunden machts auch dir Spaß. Ich würd so was ja auch gerne machen, aber Ulrike krieg ich nie und nimmer dazu, über die Wiesen zu rennen und vielleicht sogar noch über Hürden zu hopsen oder so was!!! Sei froh, dass du so ein tolles Frauchen hast. Und wenn du irgendwann mal einen Hundefreund bekommst, kannst du ihm das Ganze dann locker vormachen.

Außerdem: die Bindung zu deinem Frauchen wird so sicher super und du kannst dein Machogehabe dann ablegen.

Ganz liebe Wuffs

Deine Mama

Liebe Mama Dhariya, liebe Tante Dembé,

nachdem meine leute meinen anderthalbten geburtstag ungefeiert haben verstreichen lassen, musste ich sie heute mit ein paar posen dazu bewegen, mich dem anlass entsprechend wenigstens zu portraitieren:

Liebe Mama, liebe Tante,

es ist sehr plötzlich heiß geworden, zu plötzlich, und ich merke, dass ich über den winter konditionelle probleme gekriegt habe. aber dennoch hetze ich herum, nur nachher, da ists dann ein wenig blöd, denn ich lasse mich in der küche oder im wohnzimmer fallen, liege selig da und muss mir anhören, wie andrea mitleidsvoll sagt: der ist fertig. und das hör ich gar nicht gern, aber was kann ich dagegen machen?

ansonsten höre ich auch viel ungewolltes. zum beispiel: nein. oder: fuß. oder: platz. platz! platz!!! – comprende? ich gehe wieder in die schule. das wäre ja nicht so übel, wenn man dort nicht andauernd mit diesem unglückseligen vokabular konfrontiert wäre. vor allem das platz!!! ist mir in der seele zuwider. aber ich sollte nicht ins detail gehen, sondern euch die wichtigsten dinge erzählen. nämlich christian unterrichtet nicht mehr, und ich bin jetzt in andreas klasse. eine andere andrea – sehr verwirrend, diese humanoiden typbezeichnungen! aber sie ist nett, und sie macht auch dreinzelstunden mit mir und andrea. (also mit mir und meiner andrea.) und sie (also beide andreas) sagen, ich lerne etwas. wieder verwirrend! denn eigentlich lerne ich gar nix; ich mache nur, was sie wollen, damit sie mir bälder eine ruhe gönnen, klar?

aber selbst günter glaubt, ich lerne was. gestern hat er unterricht auf der terrasse gemacht, und da konnte ich die studenten mit meinem ball unterhalten. aber sie haben das schön zerbissene stück einfach weggeworfen! und zwar in den garten hinunter; ich natürlich gleich über die terrassentreppe hinterdrein und mit dem ball wieder zurück.

und dann hat der lange den ball geworfen, aber als ich unten ankam: weit und breit kein ball. da habe ich kurz überlegt, und dann bin ich draufgekommen: der hat nur so getan, als ob er den ball würfe. ich bin vielleicht ein wenig zu früh gestartet, denn ich konnte mich nicht erinnern, den ball fliegen gesehen zu haben. also bin ich wütend wieder hinauf, und siehe da, der lange hatte den ball tatsächlich unter dem tisch versteckt. und dann holte er wieder zum wurf aus: aber ich rührte mich nicht und schaute ihm geradewegs auf die wurfhand. und erst, als er den ball wirklich wegwarf, rannte ich los. günter und die studenten waren offensichtlich beeindruckt. sie hatten wohl erwartet, dass ich wieder für nichts und wieder nixball hinunterdüse. jetzt sagt mir mal: für wie blöd halten uns die menschen eigentlich? schon wieder etwas, was ich nicht hören will: dass ich bescheuert sei.

aber was ich noch leider höre in letzter zeit sind gespräche, die von einem kleinen hund handeln. frechheit! ich bin doch schon groß! aber dann habe ich genauer zugehört und gemerkt, dass sie einen anderen namen verwenden. bei uns caniden sind namen ja eindeutiger! und günter sagte was, das wie kerwin klang, und andrea entgegnete: kronos! und da dämmerte es mir dräulich: wollen die mich etwa durch einen k-hund ersetzen? hast du da was gehört, mama? wollen sie mich loswerden? oder schlimmer noch: wollen sie mir einen zwergzweithund unterjubeln? das höre ich gar nicht gern, und wenn meine canidendämmerung wahr und mein singularcanidenparadies dem untergang geweiht ist, dann kommt das einer kriegserklärung gleich. und aufs kriegen versteh ich mich, versteht sich! die schmach eines ersatzhunds will ich nicht unbekämpft lassen. allerdings könnte sich diese ganze k-genamse als leeres geschwätz erweisen, denn günter hat andrea vor ein paar tagen erzählt, er hätte mit ulrike telefoniert und sich auf nächstes jahr geeinigt.

was immer das wieder heißen soll. wurde der kriegsausbruch verjahrt?

es scheint fast so, denn günter murmelt jetzt namen mit m. merwin oder merthin oder so – merwin, weil er sich an kerwin gewöhnt hat, und merthin, weil er world without end endlich fertiggelesen hat. hm. soll ich jetzt ein jahr in angst leben? oder soll ich gelassen wie ein politiker die dinge an mich herankommen lassen? we’ll cross that bridge when we get there, hat mir ein hund einer studentin beim skypen sein lebensmotto geflüstert. na gut, dann tu ichs ihm gleich und warte ab.

viele nasenstüber,

haakon

ps: die geschichte von meinem freund in park kommt ein andermal; ich leide ja unter konditionsmangel, selbst beim schreiben.

Liebe Mama, liebe Tante,

endlich einmal gaben sie mir doch ein vernünftiges geschenk! nämlich den zwillingsbruder dieses wildschweins. den kriegte ich zum neuen jahr; er hats so knapp drei wochen bei mir ausgehalten. mit dem zweiten wurde ich nach fünf tagen fertig. also ich glaube ja, ich werde vielleicht doch chirurg. oder seziergehilfe. aber günter hält mich für eine reinkarnation von obelix. und da ich den nicht kenne, weiß ich nicht, ob das gut oder schlecht ist.

andrea aber hat sich wegen des zwillingsbruders große vorwürfe gemacht. denn sie hat ihn mir geschenkt, und am tag, nachdem ich ihn seziert hatte, wurde mir übel und ich musste mich übergeben. und einen tag später wieder. also wurde dr. reinstadler um rat gefragt. sie dachte, ich hätte das ganze wildschwein gefressen, und verordnete mir sauerkraut. wäh, machte andrea; günter sagte: ich will auch! also hab ichs mit ihm geteilt, ihm aber nur ein bisschen gegeben, denn es schmeckte mir super! aber ich hab mich wieder übergeben. und da alles andere so ziemlich normal war, schwenkte dr. reinstadler um und sagte, ich hätte wohl doch eine magen- oder darmentzündung und sollte keinen schnee essen. außerdem gaben sie mir einen tag überhaupt nichts zu essen. und als sie mir wieder etwas vorsetzten, waren das miniportionen mit so einer weißen flüssigkeit aus dem sackerl drin, solugastril steht drauf. das war mir eindeutig zu wenig, und deshalb wollte ich mich beim spazierengehen an einem knochen aus dem gebüsch bedienen. nimmt andrea mir den doch glatt aus dem mund! na, die hab ich aber gebissen! da hat sie dann geblutet wie ein wildschwein.

glücklich war sie jedenfalls nicht. aber für mich war diese hungerkur gut, denn seitdem habe ich nichts mehr von mir gegeben – wenigstens nicht auf dem vorderen weg, versteht ihr? und heute haben mich die studenten im garten gehetzt, und ich habe wieder ein wenig schnee gekostet, und nichts ist passiert. ist doch toll, oder?

so, und jetzt werde ich mich informieren, was es mit diesem obelix so auf sich hat. und andrea sagen, sie soll mir noch ein wildschwein besorgen. (naja, vielleicht sollte ich damit noch ein wenig warten, bis die wunden an ihrer hand verheilt sind. ganz gewogen scheint sie mir derzeit nicht zu sein. aber mit meinem charm krieg ich das in nullkommajosef wieder hin, verlasst euch drauf!)

genussvolle schlex, und sag dem schoko, er soll nicht zu vel schampus trinken!

haakon

Du, das mit dem Beißen! Ich kanns ja verstehen, aber das würde ich nieeee machen! Das gehört sich einfach nicht! Denke dran, du bist auf Andrea angewiesen! Außerdem mag sie dich und … ah nee, das macht man einfach nicht!!!!

Deine Mutter!

Ihr lieben mir Anverwandten!

also: so toll, wie dieses jahr an seinem vorletzten abend sich mir bot, lässt das einiges für die zukunft hoffen. da läutete es nämlich am nachmittag (was mich wie immer zu einem knurren bewog), aber dann war es unser nachbar matthias kawka, der meine leute für später „auf ein glaserl“ einlud. schön, dachte ich, swird ein geruhsamer abend, wenn die zwei störenfriede weg sind und ich mich ganz der miezenunterhaltung widmen kann. aber am abend kam matthias wieder und meinte, ich solle doch mitkommen. zuerst haben sich meine zweibeiner gesträubt, dann aber haben sie mir geschirr und leine angelegt (um in die nachbarwohnung zu gehen! – die spinnen ja!) und wir sind zu dritt rüber. und dort wartete schon matthias‘ frau und: allegra!, die hübsche wilde landseerhündin, mit der ich vor einer ewigkeit im garten rumgetollt habe. da hab ich mich mal kurz gesträubt, denn wer geht schon gern unvorbereitet ins revier einer dame? aber nach ein paar minuten hatte sie mir klar gemacht, dass sie nichts gegen mein hiersein habe, und dann legte ich halt los und zeigte ihr, war ich so draufhabe. nämlich das aufreiten! zur verblüffung meiner nachbarn ließ sich allegra alles gefallen, schleckte mich nur überall ab – bä! aber wenns ihr spaß macht… – und so tollte ich ein wenig mit ihr rum.

mein ruf als dominantester sexualprotz döblings muss ja gefestigt werden! (unter uns gesagt: entgegen aller behauptungen meiner zweibeiner, dass ich bisexuell orientiert sei, präferiere ich doch die canidamen.) sie wurde dann müde und legte sich nieder, aber längere ruhephasen konnte ich natürlich durch noch intensiveres bemühen meinerseits verhindern. doch dann wurde ich vor dem finale brutal abgezogen: günter leinte mich an und zog und schubste mich in unsere höhle. angeblich, weil ich kurz vor dem zusammenbruch gewesen sei. so ein quatsch! nur weil mir die zunge bis zum boden hing und ich prestissimo und fortissimo hechelte (meine nachbarn sind ja musiker, dem muss man sprachlich rechnung tragen) ist das noch lange kein grund, einen kollaps zu prognostizieren! die glauben wirklich, ich würde so ein wenig meistersinger-vorspiel nicht aushalten.

das wollte ich euch berichten. heute nachmittag gehts noch einmal zu oma und opa – stellt euch vor, oma war schon wieder ein paar tage weg, angeblich wieder in dem spital, wo sie schon im sommer so lange war, und wo ich sie nicht besuchen darf. aber heute kommt sie wieder nach hause, und da besuche ich sie. am abend sollen dann eine menge leute zu uns kommen, alle nur meinetwegen; die werde ich schon zu beschäftigen wissen. außer, allegra käme auch, dann wären mir die leute schnurzegal. (=schitigol in der schweiz.) ach ja, und meine leute sind wieder einmal total beeindruckt, wenn ich diese knaller alle völlig ignoriere. warum sollten die mich auch kümmern? ich bin selbst der größte knaller! (sagt andrea, oderso: ich hätte einen knall. aber das ist ja eh dasselbe.)

so wünsche ich euch und allen laqhornas einen bummvollen sylvesterabend und ein schönes neues jahr!
schlex!
haakon

ps: sollte andrea oder günter euch auch über den gestrigen abend berichten und dabei erwähnen, ich hätte durch allegra endlich gelernt, zwischen vorne und hinten zu unterscheiden, so könnt ihr diese höchst unqualifizierte und zudem äußerst geschmacklose und unpassende bemerkung sofort und ohne darüber nachzudenken kübeln!

Liebe Mama, liebe Tante,

also ich muss euch sagen, dieses weihnachten ist eine weit überschätzte angelegenheit. seit tagen versprechen mir meine leute eine superüberraschung – und dann das! schon wieder ein denkspiel! es ist zum fellraufen!

wenn ich so ganz wie selbstverständlich im park stehe und einfach nur grüble, die sonne auf dem fell spüre und enten und reiher enten und reiher sein lasse, so denke ich manchmal: es ist schön, zu leben.

ich hoffe, euch gehts auch gut!

euer haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

heut lässt mich günter zur abwechslung pünktlich in die tasten greifen. na klar, es ist ja mehr das jubiläum meiner zweibeinigen, so genannten rudelführer, als meines. nämlich: auf den tag genau vor einem jahr haben sie mich von dir weggenommen, haben mich „abgeholt“ (ein menschlicher euphemismus), haben mich 8 oder mehr stunden im auto mitgeschleppt, haben mich dann spätabends in die küche von oma und opa getragen, wo ich von denen bestaunt und beweint wurde (freudentränen warens, da bin ich mir sicher!), und zu allem überdruss machte ich dann nicht nur die bekanntschaft mit meiner neuen höhle, sondern auch mit mieze. naja. ich hatte keine ahnung, dass dieser tag so entscheidend für mich sein würde, aber er ists geworden.

aber weil günter gemeint hat, ich würde mich zu viel beschweren in letzter zeit, schreibe ich heute das positive, das mir wegen und infolge dieses tages widerfahren ist: ich bin ein einzelhund!!! das ist super, und ich war darüber von anfang an recht glücklich. nie mehr ums essen raufen müssen! nie mehr einem anderen caninen vierbeiner folgen müssen! selbst der leitwolf sein! immer im mittelpunkt stehen!

fein ist das, wirklich. und auch die anfangs eher bös aussehenden dinge meines lebens konnte ich – dank meiner unmissverständlichen geistigen und dentalen überlegenheit – ins gute wandeln: waren mir die berührungen meiner zweibeiner anfangs suspekt, sodass ich schon die leisesten avancen mit gebrumm und gebeiß abschmetterte, so füge ich mich jetzt, scheinbar, versteht sich; ja, ich begehre die zuwendungen sogar. denn dann gibts leckerlis oder andere wohltaten. (wer hat behauptet, ein aufrechter hund darf nicht käuflich sein? – ich nenns

geschäftstüchtig!) habe ich früher meinen unmut über die androhung des geschirrs oder des halsbands deutlich gezeigt, lasse ich heute die anzieherei gelassen über mich ergehen. schließlich: sie müssen mir ja dann auch die tür aufmachen wie die lakaien dem herrscher; und der bin allemal ich.

ihr seht, ich hab mirs gemütlich eingerichtet, und es könnte mir nur in einem punkt besser gehen: diese katze nämlich, die lässt sich nicht um die pfote wickeln. komm ich ihr freundlich, knallt sie mir eine.

komm ich ihr spielerisch, knallt sie mir eine. komm ich ihr ärgerlich, knallt sie mir eine. naja, was solls: sie ist halt eine griesgrämige, alte mieze, und „nobody’s perfect.“

es grüßt euch heftig wedelnd und mit vielen schlex euer sohn/neffe haakon=

Salü Haakon,

ne, was ist denn das für ’ne Foltermaschine? Da hast Du aber schon ganz schön dran ‚rumgelutscht, so nass wie’s am einen Loch aussieht???

Irgendwie liegt’s wohl dran, dass es momentan so eklig ist draußen und so rasch und lang dunkel, denn es geht mir kein bisschen besser.

Dauernd soll auch ich denken…

Mam versteckt meine ganzen Spielsachen im Haus irgendwo, tja und wenn sie’s versteckt hat, weiß sie nicht mehr wo was ist. Dann schickt sie mich, „such Seil, oder such York, oder such Wuschel oder sonst was, und wenn ich’s dann hab‘, muss ich’s auch noch in die Küche bringen zu ihr. Okay, wenigstens krieg ich dann ein Leckerli. Dass ich ihr immer wieder zeigen muss, was wo ist und wie heißt…das gibt mir manchmal zu denken und manchmal hab‘ ich einfach die Schnauze voll – dann versteck‘ ich mich… und Ende.

Und noch etwas muss ich neuerdings: sie hat eine alte Socke so genäht, dass da noch so eine Kordel drumherum sein kann, die sie dann noch zu zurrt, wenn sie mit Leckerli gefüllt ist. Aber nicht genug, dass die Socke zu ist, nö, dann versteckt sie sie auch irgendwo im Haus und dann sagt sie wieder such‘ Socke und bring Socke und wenn ich die Socke dann bei ihr hingelegt habe, dann macht sie sie endlich auf und holt mir was raus. Na gut, das gefällt mir eigentlich schon.

Probier’s doch auch mal!?

Neu haben wir noch mit dem Treibball angefangen, was ich irre toll finde, aber der erste Ball ist schon geschrottet – ich fand’s so irre, dass ich reingebissen hab‘ – jetzt krieg ich noch einen nichtkaputtbaren „Ferkelball“ oder „Nuzzle“, oder so was. Mal sehen…der Sitzball gefällt mir besser, der ist so groß und man kann ihn knuffen…

Wir drücken Dhariya und dem kleinen „J-ott“ (ich nen‘ ihn Jott, weil er ist doch auch einer, oder?) auch alle Pfoten und so!!!!

Denk‘ noch schön und meld‘ Dich wieder!

Tante Dembé

Liebe Mama, liebe Tante,

während mama mit ihrem kleinen hoffentlich viel freude und auch spaß hat, muss ich mich schon wieder mit neuen firlefänzchen meiner leute herumschlagen. schaut mal, was sie mir „geschenkt“ haben:

Hallo Mama, hallo Tante Dembé!

heute sind sie alle ganz aufgebracht, weil mieze ihr jubiläum feiert.

seit genau 11 jahren ist sie bei andrea. und zum ersten mal feiert sie diesen jahrestag in meiner unschätzbaren gegenwart. ich hab auch etwas von ihrem henderl naschen dürfen. als ich ihr aber mein pfötchen geben wollte, hat sie nur starr vor sich hingesehen und mich ignoriert!

Liebe Mama,

es ist wirklich nicht zum aushalten. ich bin der letzte dreck in diesem haushalt; meine wünsche werden gerade noch so irgendwie zur kenntnis genommen, und wenn überhaupt, dann erst so spät erfüllt, wenn es dann eigentlich schon wieder egal ist (oder schitigol, wie tante dembé sagen würde), ob sie erfüllt sind oder nicht. gestern zum

beispiel: den ganzen tag wollte ich dir unbedingt schreiben, dass es genau ein jahr her ist (also jetzt: war!), dass ich andrea und günter zum ersten mal gesehen habe. zwar wusste ich damals noch nicht, dass das andrea und günter sind und dass ich einmal bei denen leben würde (mehr schlecht als recht, wie du aus der einleitung erkennen kannst).

aber der jahrestag hat mich daran erinnert, wie wir da alle in dem kleinen gehege saßen – welpenauslauf sagst du wohl dazu -, wie schoko uns beibringen wollte, über den zaun zu springen, wie andauernd die fremden menschen gekommen sind und uns gestreichelt haben, und eben auch, wie dann andrea und günter da waren. ich habe von ihrem besuch das meiste verschlafen; aber günters bart gefiel mir, daran erinnere ich mich noch gut, und darum habe ich beim nächsten wiedersehen gleich reingebissen. und all das wollte ich dir gestern pünktlich schreiben; aber günter sitzt an seinem äpfelchen und tippt wie ein besessener furchtbar wichtige dinge (sagt er! du siehst: wichtiger als ich,

offenkundig!!!) hinein und ignoriert mich und mein – nein: unser(!!!) jubiläum völlig. glaubst du, alle menschen haben solche „wichtigkeiten“?

ach ja: am freitag waren so seltsame, kleine gestalten mit lichtern und langen kutten unterwegs. ich wollte sie näher betrachten, aber meine leute haben mich weggezogen. siehst du: sie gönnen mir wirklich nichts!

viele schlex von deinem vernachlässigten haakon

ps: als wiedergutmachung hat günter jetzt versprochen, mir beim schreiben des jahresberichts unter die pfoten zu greifen. nur: wann das denn sein wird, hat er offen gelassen. ich sag dir ja: es ist furchtbar!

Liebe Mama, liebe Tante,

also gestern in der schule war fast eine rebellion, weil andrea gemeint hat, mit laut werden fängt sie bei mir gar nicht erst an, und auch ein spanischer nachbarhundbesitzer hat dem beigepflichtet. aber wir dürfen ja auch die prüfung im november nicht machen – was mir völlig wurscht ist. aus dieser gruppe machen sowieso die wenigsten eine prüfung. wir sind der klub der freigeistigen!

aber am rande des unterrichts habe ich eine aparte tervuerendame gesehen. aus der distanz, versteht sich, es soll ja nicht so aussehen, als wäre ich frühreif oder ein sexomane. aber günter hat in meinem auftrag erkundigungen eingeholt. stellt euch vor, sie ist auch aus deutschen landen, allerdings aus den niederungen daselbst. sie heißt onja von eickenberg und gehört der trainerin andrea. außerdem ist sie über zwei jahre älter als ich – ich war sehr enttäuscht, als günter das berichtete. das erklärt aber wohl ihren sehr dunklen teint, der mir nicht unreizvoll erschien. aber ich sage euch: klein und zierlich ist die, da muss man ja annehmen, ein junges ding vor sich zu haben.

oder liegts daran, dass ich so überdimensioniert bin? naja, dem hat heute unser nachbar widersprochen; er meinte, soooo viel höhendifferenz sei im vergleich zu meiner vorgängerin emba nicht zu bemerken. eingedenx der aussagen meiner lebensmenschen empfinde ich diese einschätzung aber als vergangenheitsverklärung – hierzulande eine geachtete kunst.

aber nicht nur bei unserem nachbarn – seine allegra hab ich schon länger nicht gesehen, obwohl sie da ist, ich riech es! -, im ganzen haus werde ich über kurz oder lang das wichtigste gesprächsthema sein, denn seit ich bemerkt habe, dass es spaß macht, abends die lichter in den fenstern zu verbellen, hat sich meine präsenz sicher ins bewusstsein der bewohner eingeprägt. wie es sich geziemt für einen leitwolf!

weiters ist nichts aufregendes passiert – und dass günter stolz ist, weil ich mittlerweile absolut beidbeinig bin, ergänze ich nur, weil ihm viel dran liegt. (der mann betreibt die verherrlichung meiner person in einem geradezu peinlichen maße – aber was solls: mir gefällts!)

mit gewuff und schlex grüßt euch euer

haakon

so und endlich ein paar aktuelle Fotos von mir Prachtkerl

die Farbe passt ja, nur mit der Maske haperts

Haaalooo Nefferich,

Haakon, nimmst Du meine Glückwünsche jetzt auch noch an? Alles, alles Liebe und ganz viele tolle Erlebnisse im neuen Jahr!!!

Ich hab‘ grad ’ne Magen-Darmgrippe und stell‘ Dir vor, die dachten ich sei undicht geworden, weil andauernd ein See da war, wenn ich aufstand und mein Fell auch noch total ganz nass war! Aber dann haben sie gemerkt, dass mir alles aus dem Mund sabbert, wie aus einem Wasserhahn! Und dann habe ich auch noch so getrieft beim Laufen und so. Das kam aber von der Grippe und dem Fieber und so. Heute früh waren wir wieder bei der TA und ich krieg keine Antibiotika, weil sie sagt, ich sei an sich pumperlxund, oder so und die andern würden auch noch rückwärtsessen und ich würde nur sabbern und hinten käm’s zu dünn und das bisschen Fieber sei auch nur noch ein wenig zu weit oben. okay. Sonst will die „Hitze“ diesmal irgendwie nicht kommen, weil die hätte schon im September da sein sollen und die TA hat heut‘ wieder geklotzt und nix gesehen, wo sie denn bleibt.

Hast Du gelesen, dass Du wahrscheinlich bald halbe Geschwister kriegst?

Wann bist Du wieder in Deiner Schule? Erzählst Du dann wieder, was Ihr so gemacht habt? Du, aber heulen und so was gehört aber nicht zum Programm, ja?!

Ist’s bei Euch auch schon so kalt? Mir ist’s ja wurscht, aber Mam und Fee haben gebibbert, weil wir erst grad eine neue Heizung gekriegt haben und es auch kein warmes Wasser gab. Ich hab‘ aber den Handwerkern die ganze Woche geholfen Rohre zu tragen, damit sie schneller fertig werden. Die haben sich doll gefreut und ich fand’s prima, dass soo viel los war.

So, dann mal tschüssss!

Tante Dembé

liebe Mama,
vielen dank für die glückwünsche zum 1. geburtstag!
meine leute haben mir meinen geburtstag nahezu unterschlagen. keine leckerlis. keinen knackwurstkranz. keine torte. nichts. nada. rien! statt dessen: diätfutter!!! und günter hat sogar einer studentin verboten, mir die dogsticks zu geben, die sie extra für mich gekauft hat. und alles nur, weil ich in letzter zeit etwas „dünn“ mache, wie sie sagen. (mir ist ja prinzipiell wurst, was da rauskommt!) und da haben sie mich sogar wieder mal in die klinik geschleppt deswegen. und in meinen hinterlassenschaften rumgewühlt. und nun kam das ergebnis: ich habe mir wieder einmal meine schon sattsam bekannten giardien eingehandelt. also kein darmproblem, kein diätfutter (aber zuerst drei tage quälen damit!), keine schonung. im klartext: nach ewigem darben darf ich seit heute wieder alles essen. und ich war heute abend auch in der schule, wo ich dann in heulstreik getreten bin. schließlich darf ich ja auch einmal streiken, wenn meine leute (die den possessivartikel fast gar nicht mehr verdienen) nicht mal an meinem ehrentag was für mich tun. also hab ich mich bei „sitz“ zwar neben andrea gesetzt, hab aber dann meinen vierzweidritteloktavigen basstenorbariton erklingen lassen und, um die resonanz zu verbessern, mich ganz auf(andrea)gerichtet. christian war beeindruckt, andrea beschmutzt, und ich endlich wieder zufrieden. nur günter hat von meiner musikalischen einlage nix mitgekriegt, weil er derweil im clubhaus mit asozialen ipodohrsteckern geschmückt (und einem verblichenen namens beethoven lauschend) in einem halbstarken wälzer schmökerte.
jetzt siehst du wieder, in welche niederungen des daseins ich mich tagtäglich (sogar an meinem geburtstag!!!) begeben muss.

günter ruft zur abendrunde. den spaß kann er haben…
multiple schlex!
haakon

Liebe Mama Dharyia, liebe Tante Dembé,

das schlechte vorweg: weil ich gestern auf dieser elendslangen autofahrt (anderthalb stunden!) die ganze zeit nervös war, mich nicht niedergelegt und alles angetrenzt habe (verzeiht: angesabbert sagt man bei euch, glaube ich), wollen mich meine leute nicht zum treffen nächste woche chauffieren. es wird also frühestens nächstes jahr ein wiedersehen geben, fürchte ich. aber am mittwoch in der hundeschule war eine tervurendame, da habe ich also eine entfernt verwandte gesehen – sehr entfernt allerdings, denn sie reichte mir kaum bis zur schulter. muss wohl die zwergausgabe unserer spezies gewesen sein. wenn ich sie dementsprechend von oben herab beäugte, hat das sicher nichts mit snobismus zu tun.

aber nun das gute: ich bin wieder da, wo der viele schnee lag! jetzt liegt natürlich keiner, aber ich hab sofort wiedererkannt, wo ich bin; sogar unser zimmer habe ich wieder gefunden. (nachdem mich günter die treppen hinaufgeschleppt hatte, vor denen ich furchtbare angst hatte.

nach zweimal raufgeschleppt werden wars mir aber zu blöd; jetzt renne ich rauf, als hätte ich mein leben lang nix anderes gemacht als

treppensteigen.) man könnte sagen: ich konnte mich hell erinnern, nicht dunkel. denn ich wusste wirklich, wo ich war, und außerdem ist schnee natürlich hell, und der kam in meiner erinnerung wieder. nur riechen tuts hier jetzt ganz anders, nicht frisch nach gefrorenem, sondern ein wenig modrig. und die schneekanonen und pistenplanierschweine sind gut versteckt.

nach der besagten autofahrt haben mich meine leute auf einen kleinen bergspaziergang genommen. das war lustig, nur durfte ich nicht die ganze zeit frei herumlaufen. andrea hat was von jagdsaison gesagt, und dass ich wie ein fuchs aussähe. frechheit! die neuen studenten von günter habe ich auch kennengelernt; sie sind sehr nett, und sie nennen mich „leaner“, weil ich mich an alle angelehnt habe.

heute sind wir alle gemeinsam zur marienseer schwaig gegangen. dort war almabtrieb. da habe ich gelernt, was eine kuh ist. schauen lustig aus, die viecher, mit großen runden dunklen augen. nur als ich mit ihnen spielen wollten, verhielten sie sich seltsam verständnislos. ebenso verständnislos reagierten meine menschen, als ich unterwegs rehlosung konsumierte. und fast noch verblüffter waren sie, dass ich den ganzen weg nicht nur mitlief, sondern auch herumhüpfte und die gruppe zusammenhalten wollte. sie sagten mir, ich sei 20km gelaufen bei 250m höhenunterschied, und müsse doch endlich müde werden. aber so läppische kilometer machen mir doch nichts aus. (dass ich nachher im eilzugtempo gegessen und getrunken habe und dann ebensoschnell umkippte, einschlief und gar nicht mehr mitkriegte, wie andrea und günter in den wellnessbereich gingen und eine halbe stunde fernblieben, halte ich für eine schäbige übertreibung. ich hab halt ein nickerchen gemacht, mehr

nicht!)

und nun will mich günter zu meiner nachtrunde überreden. naja, ich tu ihm den gefallen. auch wenn die wadeln brennen…

bis später, viele schlex, und träumt nicht wie ich von glubschäugigen kühen!

haakon

ps: günter sagt, sobald er wieder an seinem äpfelchen sitzt, wird er ein paar fotos von mir und den kühen auf meine seite stellen und euch wenn möglich auch mehlen.

Liebe Mama, liebe Tante,

nun haben sie mich also doch in eine richtige schule gesteckt. heute abend. sie haben mir vorher nichts gesagt. mit andrea und günter bin ich hingegangen, aber auf dem platz durfte nur andrea mit mir rein, und ich hab immer geschaut, wo günter ist. es war chaotisch. überall waren die spitzen der evolution mit ihren menschen unterwegs. von der einen seite des platzes haben dauernd irgendwelche abgehobenen typen gebellt, die konnte ich aber nicht sehen, weil sie in so seltsamen logen saßen. aber das schlimmste war, dass das ganze ein bgh1 kurs war, nur dass meine klassenkameraden schon wussten, was sie tun sollten, und die haben mich total von oben herab behandelt. sogar der zwergbulli. stellt euch vor, die sind dort gelegen, während ihre menschen meterweit weg standen und sich gar nicht um sie gekümmert haben. na, da wäre ich doch glatt zu andrea gelaufen und hätte sie gefragt, warum sie nichts mit mir macht.

aber so weit kams gar nicht, weil die lehrerin, sie sagen auch andrea zu ihr, gemeint hat, vielleicht sollte ich in eine andere klasse gehen.

also muss ich ab samstag in die klasse von christian. das ist auch eine

bgh1 klasse, sagen sie, aber die können alle noch nix. offenbar ist dort völlig egal, was man kann, alles heißt bgh1. seltsam, nicht? und christian hat gleich gesagt, wenn ich nach dem herbstkurs keine prüfung machen will, ists ihm auch recht. soll ichs halt im frühjahr machen.

dann könnte ich im frühjahr zu denen gehören, die schon alles wissen und sich aufspielen wie die ärgsten intellisnobs. hm. vielleicht wär das ganz lustig. aber nein, das dauert mir zu lang; ich glaube, ich werde doch im herbst meine prüfung machen. günter glaubt das auch, andrea glaubt es nicht. wer wettet mit mir? und wer gegen michhhhkkkrrrrrrrrr?

naja. günter will am samstag seine unvermeidliche kamera in die schule mitnehmen. dann wird er sicher wieder fotos ins internetz stellen, und dann könnt ihr ja sehen, was dort los ist.

bis dahin liebe schlexerln!

euer haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

ich sag euch gleich, was günter über mich sagt: dass ich schreibfaul sei. er hat vor ein paar wochen ein ding gekauft, mit dem wir auch hier (bei oma und opa) mehls schreiben können, aber mit meinen vielen garten- und wiesen- und waldaktivitäten fällt mir das beimcomputersitzen schwer.

ihr werdet euch wundern, dass ich immer noch im garten bin, und mich wunderts auch. angeblich fahre ich heute wieder nach hause, obwohl, im grunde fühle ich mich hier zuhause und habe mehr freiheiten und spaß als in der wohnung. außerdem verschwinden hier menschen, ohne sich zu verabschieden, und tauchen dann so spät wieder auf, dass ich schon fast vergessen habe, dass sie weg waren. … aber das soll euch günter später erklären; ich kenn mich da nicht aus.

der sommer jedenfalls war super und länger als ich dachte. nach meinen terraformingversuchen wollte ich die repositionierung von opas gartenzwergen in angriff nehmen, aber das gefiel opa auch nicht wirklich. nur günter meinte, ich solle weitermachen, das erspare ihm die anschaffung einer kalaschnikoff. (wie ihr ja mittlerweile wisst, drückt er sich gern so rätselhaft aus.) die rampe, mit der sie mich früher ins auto locken wollten und der ich misstraut habe, ist irgendwann im gras gelegen; da bin ich dann drübergelaufen. dann war sie auf an einen kleinen tisch angelehnt, also bin ich inaufgelaufen und auf der anderen seite hinunter gesprungen. hat eigentlich spaß gemacht. überhaupt springe ich jetzt viel herum, und meine leute sind manchmal ganz entsetzt, wenn sie mich sehen. gestern bin ich über einen beistelltisch gehüpft. aus dem stand, wie andrea sagt. sie hat meinen minianlauf offenbar übersehen. eine kleine begrünte mauer bin ich auch ein paar mal hinaufgelaufen (wie eine kröte, sagt andrea, aber das verbitte ich mir).

jedenfalls haben meine leute aus diesen aktionen die theorie abgeleitet, dass ich schmerzfrei sein müsse. no na, möchte ich da sagen. aber die machen sich halt immer sorgen wegen nichts.

aber es gibt auch weniger erfreuliche dinge zu berichten: bevor ich beispielsweise den mir zustehenden pansen kriege vor dem schlafengehen, muss ich jetzt immer „schejk“ machen. das sagt günter, und wenn ich dann meine rechte vorderpfote vor mich hinhalte, kriege ich in dieser unbequemen haltung den pansen vor die nase. aber besser unbequem als pansenlos. überhaupt bin ich dazu übergegangen, öfters mal zu tun, was andrea oder günter von mir wollen. für mich ists kein wesentlicher unterschied, aber die beiden freuen sich blöd deswegen. und sie wollen mich ab september in eine neue schule stecken. ob die so lustig wird wie die alte?

so, jetzt drängt günter schon zum computer. er müsse dann weg, sagt er.

neue studenten sollen angekommen sein; die werde ich morgen oder übermorgen kennenlernen. ich hoffe, sie lassen ihre schuhe wieder so deliziös auf der treppen stehen…

viele herzliche schlex!

euer haakon

ps: weil die tiere sich bei meinen schwiegereltern sehr wohl fühlen, haben wir unseren aufenthalt etwas verlängert. sonntag vor zwei wochen musste andreas mutter aber nach einem herzinfarkt in aller früh ins spital gebracht werden, von wo sie erst vorgestern entlassen wurde. nun wollen wir eigentlich heute nach hause übersiedeln, aber morgens musste meine schwiegermutter erneut ins spital; es ist noch unklar, was jetzt wieder passiert ist, und wie lange sie diesmal bleiben muss. weil auch der gesundheitliche zustand des schwiegervaters nicht stabil ist, sind wir nicht sicher, ob wir unsere nächsten pläne mit haakon verwirklichen können. vom 12.-14.9. muss ich jedenfalls mit den studenten nach mönichkirchen (wo haakon schon vor weihnachten war), und andrea und haakon sollen wenn irgend möglich mitkommen. (freunde würden sich um mieze kümmern; die schwiegereltern haben schon erklärt, dass sie sich dazu nicht in der lage fühlen.) ob wir dann eine woche später zum laqhorna-treffen kommen, werden wir erst nach der reise nach mönichkirchen definitiv sagen können. denn wir wollen herausfinden, wie sich haakon bei der rund 1,5-stündigen autofahrt tut. bei den kurzen fahrten, die er jetzt macht, steht er immer und ist sehr nervös; so können wir ihm eine 7-stunden-fahrt nicht zumuten. natürlich würden wir selbst gerne seine verwandten wieder sehen, und er würde sich sicher auch sehr freuen, mit seiner mama und vielleicht auch einigen von seinen geschwistern zu spielen und vielleicht auch dembé kennenzulernen. dass wir an einem tag nach sinsheim und zurück fahren, ist aber ausgeschlossen. gibt es in der nähe von sinsheim eine hundefreundliche pension oder ein hotel, wo wir bei kurzfristiger entscheidung für die nacht von samstag auf sonntag ein quartier finden könnten?

freundliche grüße,

günter

Liebe Mama, liebe Tante,

nur kurz, denn ich muss gleich wieder sausen, und internet hab ich hier nicht, aber günter fährt heute zur uni und schickt meinen brief von dort weg. sagt er.

wir sind jetzt bei oma und opa, auch über nacht, und das ist ganz irr super cool. stellt euch vor, wir wohnen über oma und opa, und da muss ich eine schmale steile knarrende holzstiege rauflaufen. nach einem tag und vier anläufen mache ich das jetzt schon, als ob ich nie was anderes gemacht hätte. und wenn ich will, lauf ich runter zu oma und opa oder in den garten. die tür aufmachen kann ich mir auch schon, was andrea nicht so ganz zu gefallen scheint. mieze will nämlich immer gleich nach mir rauszischen, und die darf aber nicht. ätsch.

im garten bin ich draufgekommen, dass es mehr spaß macht, wenn ich nicht immer mit dem ball im mund vor meinen menschen weglaufe, sondern wenn ich den ball ab und zu fallen lasse. damit mache ich ihnen offenbar eine große freude. aber trotz ihrer freude kicken sie den ball meist nur wieder weg, und dann muss ich ihn wieder zurückholen.

schön blöd, diese typen, dass sie so was wichtiges wie einen ball einfach wegtreten.

und dann das irrste: jetzt stelzen meine leute. wenn wir draußen rumgehen, wippen und balancieren sie, als ob sie erst gehen lernten. und größer sehen sie auch aus. es muss an ihren neuen schuhen liegen. zum glück haben sie mir keine schuhe angezogen. ich finde pfoten viel praktischer. vor allem vier davon.

herzliche schlexi! euer
haakon

Liebe Ulrike,
(und liebe Mama, und liebe Tante Dembé),

ich fürchte, du hast einen fehler gemacht. du hast mich dem falschen menschen verkauft. ich meine dem, nicht den, denn andrea ist natürlich super. aber dieser günter! was ich von dem lerne, macht mich noch zum falschen hund! „keine soziale intelligenz“, haben sie gestern über den österreichischen bundeskanzler gesagt. jetzt frage ich mich, ob günter dieser bundeskanzler ist. aber du hast ja hoffentlich gewusst, auf was du mich da einlässt.

ich meine, dass er mich dauernd beleidigt (ohne es zu merken!), das ist nur der anfang. er sagt nämlich immer, wenn jemand fragt „ist das ein manderl oder ein weiberl?“: „weder noch“. oder, wenn jemand sagt:

„ist das ein manderl?“ „noch nicht“. das seh ich ihm nach, denn er sagt es weniger gegen mich als eher gegen die frager. wenn ers aber zu mir sagen würde, nun, so nähme ich das halt für einen rüden, familiären umgangston, den man unter freunden an der tränke anschlägt.

da könnte ich mich sogar drüber freuen.

aber heute mittag im park bin ich draufgekommen, dass er so auch mit wildfremden zweibeinern umgeht. und jetzt weiß ich nicht, ob das bei ihm wirklich immer so freundschaftlich ist.

da steht ein großer, hellbraun-weiß-gefleckter jagdhund, deutsch- stichelhaar-typ, mit einer frau an einer langen leine hintendran, die an einem tisch sitzt und rauchzeichen von sich gibt. der jager wedelt mich an. ich wedle zurück und nähere mich langsam. zwischen zwei rauchsignalen wird die dame meiner ansichtig. „ist das ein rüde?“, fragt sie mit rauer, schwerzüngiger stimme. zu meiner verblüffung sagt

günter: „jaaaa.“ so mit einem gedehnten, nach oben gezogenen a, was bei ihm selten gutes verheißt. aber ich war trotzdem ganz stolz, dass er nicht wieder seinen üblichen blödsinn von sich gegeben hat. aber dann fixiert die dame einen punkt zwischen meinen hinterbeinen. „ist der kastriert?“ „neiiiiin.“ wieder dieser unheilschwangere tonfall.

aber die dame ahnt nichts und zieht ihren jager langsam zurück: „also, mir wär ein weiberl lieber.“ „dann hätten sie sich eines nehmen müssen.“ rauchstimme und -signale verstummten, und der jager wurde brutal vor meiner nase weggerissen. was ich dann hinter mir hörte – wir waren inzwischen weiter gegangen – will ich lieber nicht in schriftform dokumentieren.

lassen wir das. ich will auch etwas freundliches oder wenigstens interessantes schreiben, damits nicht allzu deprimierend wird. zum

beispiel: vor dem haus hab ich heute zum erstenmal seit monaten allegra, meine landseer nachbarin, wieder von angesicht zu angesicht gesehen. die ist ja kaum noch größer als ich! und ich hab sie so riesig in erinnerung. offenbar bin ich wirklich ein „riesentervüren“, wie andrea sagt. wenn günter wieder in besserer laune ist, werde ich ihm das maßband nahe legen. vielleicht macht er dann wieder so einen strich an den türrahmen. und am wochenende war ein grillfest im garten, und da habe ich silvia und gerald wieder gesehen – seit ich in ihren perserteppich ein loch gebissen habe, fürchtete ich schon, unsere beziehung sei abgekühlt. aber gerald war sehr freundlich und hat sogar mit mir gespielt. allerdings ist er dann beim versuch, einem hoppelsprung von mir zu folgen, glatt auf die schnauze gefallen, und das, obwohl meine leute immer sagen, gerald sei nicht auf die schnauze gefallen. ich fands jedenfalls lustig, wie er da lag. und außerdem hab ich am samstag eine scheibe bekommen, die meine menschen fliegen lassen. nur: wozu? ich beiße lieber hinein, das ist unterhaltsamer.

nun denn, ich muss wieder. günter füllt meinen napf.

bis bald wieder einmal!

haakon

Liebe Mama,

ich wollte mich wieder mal melden, damit du weißt, was dein sohnemann so treibt.

also fast nur gutes. nein: nur gutes! am wochenende zb konnte andrea wieder mal stolz auf mich sein: in karlis auto steige ich natürlich gern ein; ich mag den karli ja. andrea denkt, das sei was besonderes.

und letzte woche in der welpenstunde habe ich beim „off“-training brilliert. zuerst habe ich ganz genau bei der neckischen retriever- hündin und dann bei dem schäfermischlingsmädchen zugeschaut, was da so abläuft, und als dann die trainerin zu mir kam, hab ich sofort den kopf von der futterhand weggedreht, wenn sie „off“ sagte, weil ich ja von zuschauen schon wusste, dass dann sofort die andre hand mit noch besseren leckerlis geöffnet würde. kleinigkeit, so was zu lernen! aber meine menschen waren baff. die trauen mir ja prinzipiell überhaupt gar nichts zu. oder nur schlechtes.

dann gabs in der nacht einen riesenknall, und der hat mich zu einem sprung ins bett zu andrea veranlasst. war ja auch genug platz drin, wo doch der günter weg war (das ganze wochenende fährt der nach prag, einfach so! ist sein job sagt er. so was ist ein blöder job!) übrigens mache ich mir einen spaß daraus, alle leute anzuknurren, die hinken, irgendwie unregelmäßig gehen (zb stöckelschuhe tragen) oder sich beschämend laut verhalten. meine leute sagen, ich hätte die flegeljahre hinter mir und sei nahtlos ins rüpelalter eingetreten. was wissen die! ich mach das doch nur, um sie ein wenig zu ärgern. naja, so läufts halt… du siehst: ich bin ein echter tervuerenrüde!

aber sonst ist bei uns leider katzenjammer, im wahrsten sinn des

wortes: mieze erbricht fast täglich, und immer sind haare dabei, obwohl sie eifrig gebürstet wird. die hitze der letzten tage half auch nicht sehr. scheint eine mischung aus nierenschwäche, gastritis und ihrer nervosität zu sein, sagen die menschen. aber wenn sie das infusionsbesteck herrichten, kommt sie freiwillig und lässt sich pieksen. ich stell mich dann ja auch immer freudig dazu und will auch mal gepiekst werden, wenn das so interessant ist; aber meine leute beachten mich nicht einmal. übrigens komm ich mit mieze gut aus; nur manchmal ist sie grantig und faucht mich an. aber ich verzeihe ihr; sie ist ja nur ein felinwesen und außerdem schon älter, da bin ich gern nachsichtig. (ja, ich hab schon ein wenig elmayer studiert. so heißt hier der benimmmeister.)

also, machs gut, und grüß die ulrike und die anderen von mir!

herzliche schlex,

haakon

Liebe Mama, liebe Tante,

andrea ist niedergeschlagen, günter ist begeistert, alles meinetwegen.

und ich bin verwirrt.

zunächst war da die sache mit pauli. ich habe ganz schön wild mit ihr gespielt, wie immer, aber alle anderen haben einen weiten bogen um sie gemacht und an ihren leinen gezerrt. am abend war sie im englischen pub, und da wollte ich auf sie springen – ich springe ja öfters auf meine spielkameraden -, aber sie haben mich weggezerrt, und wir haben uns in einen anderen raum gesetzt. vielleicht springt man in restaurants nicht auf artgenossen? wieder so eine menschliche einführung? … naja, das wäre mir egal gewesen. aber am nächsten tag, abends, hat sich beim pinkeln mein rechtes hinterbein gehoben.

irgendwie ein seltsames gefühl, aber nicht unangenehm. und was macht günter?: er ruft sofort andrea an und erzählt ihr das – mitten auf der straße und lautstark. und seitdem ist andrea traurig und spricht vor mir von vergangener jugend und so, und günter brabbelt was von wegen richtiger-mann-sein. jetzt haben sie mich so verwirrt, dass ich beschlossen habe, ich lass das wieder bleiben mit dem beinheben. und auf pauli werde ich in nächster zeit auch nicht mehr springen – ich könnts ja gar nicht, wenn ich auch wollte, denn sie ziehen mich jetzt in weitem bogen weg von ihr.

das ist über die letzten tage zu berichten. die menschen glauben zwar, es sei ebenso bemerkenswert, dass ich ihre wäsche so beharrlich und manchmal auch brummend verteidige, nachdem ich sie vom trockner abgenommen habe. das finde ich aber gar nicht so besonders.

schließlich: was tut man nicht alles, um ein wenig im haushalt mitzuhelfen! und irgendwie scheinen sie das auch zu schätzen; sie kaufen ihre dinger meist mit etwas leckerem zurück. warum sie in diesem zusammenhang aber immer die wörter „gestohlen“ und „dieb“  verwenden, ist mir völlig unverständlich, und überdies unangebracht.

schönen sonntag noch,

schlex!

euer haakon

Hallo Mama, Hallo Tante (ich schreibe immer an Tante Dembé, weil die schreibt mir auch immer mails),

es vergeht kein tag ohne neue erlebnisse; aber meine leute konfrontieren mich mit dingen, die wirklich nicht canidenwürdig sind.

heute abend etwa: da stopfen sie mich zuerst ins auto, was ich eh nicht mag (seitdem ich aber auf der rückbank auf andrea sitzen darf, ists ein wenig netter), dann fahren sie mit mir nicht in den wald oder zu oma und opa, sondern nach grinzing – ein fürchterlicher ort! dort muss ich auf engen gehsteigen zwischen lauten menschen durchnavigieren, die ich noch dazu nicht verstehe, weil sie komisch reden, und währenddessen fahren busse und autos knapp aneinander und an uns vorbei und stinken. und dann gehen wir in ein lokal, und ein kellner sagt, wir müssten „hinauf“, und dann sehe ich: „hinauf“ heißt auf eine holzterrasse im ersten stock, und zwar über eine stiege, die wie eine leiter aussieht. sie hat nur bretter, und man kann genau sehen, was die leute dahinter machen. da wird man doch schwindlig! na, da gehe ich doch nicht hinauf! aber günter, immer noch im glauben, er sei so etwas wie ein leitwolf für micht, dachte, wenn er ginge, würde ich schon hinterhergehen. dem hab ichs gezeigt: ich bin einfach aus dem halsband geschlüpft (gut, dass ich mein fünftes geschirr – vier habe ich ja schon zerbissen – nicht anhatte!) und wollte mich aus dem staub machen. aber noch bevor ich beim tor war, habe ich auf meinem rücken günters hand gespürt – keine ahnung, wie er mich so schnell zu fassen gekriegt hat; andrea hat mir zwar geflüstert, er sei früher handballtormann gewesen, aber sie konnte mich nicht überzeugen, dass das auch nur irgendetwas mit mir zu tun hat! – und er hat mich zurückgezogen, hat mir das halsband wieder angelegt, und dann hat er mich über diese bretter hinaufgetragen. andrea hat ihn gefragt: musst du ihn jetzt auch runtertragen? und günter hat gesagt: aber nein, von oben sieht er ja die stufen, da gehts schon. aber ätsch! es ging nicht. ich merke mir doch, ob eine treppe fest ist oder nicht, unsereins hat doch ein gutes gedächtnis, nicht wahr! also musste er mich nach zwei stunden unterdemtischliegen (ich, nicht er! er trinkt ja nicht) auch wieder hinuntertragen. der halbe heurige hat uns dabei zugeschaut, und andrea hat mich gefragt, ob ich mich nicht schäme, dass ich als großer bub so getragen werden muss. muss ich doch gar nicht! hättet ihr mich von anfang an unten gelassen, hättet ihr mich nicht so blamiert vor all den leuten! außerdem hat günter bei der aktion sicher blöder ausgesehen als ich! … naja, aber abgesehen von der stiege wars nett; es war ein abschiedsessen für die studenten, und die waren ganz lieb und haben mich gestreichelt, und zwei haben sogar gesagt, günter soll ihnen haare von mir als erinnerung mitgeben. na wehe der nähert sich mir in nächster zeit mit einer schere! dann schlüpf ich aus dem halsband und lass mich nicht so rasch wieder einfangen, das garantiere ich ihm! – – – jetzt möchte ich nur noch wissen, wie so eine durchsichtige holztreppe heißt, und dann erfinde ich ein verbot für diesen schwachsinn!

(zum glück hat mich keiner fotografiert, wie ich da so auf günter hänge vor hundertundmehr leuten. ihr könnt es euch ja vorstellen; ich brauche es euch nicht zu zeigen, gell?)

herzliche schlex,

haakon


Hi Mama, hallo Tante!
während der gewitter (die ich zwar immer noch suspekt, aber nicht mehr soooo fürchterlich finde) habe ich zeit gefunden, mein bett endlich völlig zu vernichten – und andrea kam leider auf die idee, mich derweil zu bürsten. routine, sagt sie. frechheit, sage ich. wie dem auch bürstet, ein paar veranschaulichungen davon will ich euch nicht vorenthalten:

so gemein lockt andrea mich vom tatort (links) weg!  dann plötzlich zückt sie die bürste. hilfe!!!

und schließlich muss ich mir eingestehen, dass sie wieder einmal die oberhand behalten hat.

(das foto, wo andreas ganze hand in meinem mund steckt, schicke ich euch besser nicht. ich habe ja auch wirklich gar nicht fest zugebissen!)

herzliche nasenstubser!
haakon

Hallo Mama und Tante,
weil es mir schon wieder besser geht, hat mir andrea einen frosch gekauft – ich find ihn toll!

frei nach dem Motto: besser Forsch im Maul als im Hals

Liebe Mama, liebe Tante,

nun ja, wie gehts mir? mit einem wort: besser. viel besser!

ich durfte schon am morgen wieder in die tierklinik, und muss nur noch morgen die pulver schlucken. ich huste ja auch nur noch, wenn ich nach einem längeren schläfchen aufwache, oder wenn andrea oder günter an meinem brustgeschirr zerren. (sie sagen ja, ich zerre, aber das ist doch nur eine manifestation ihrer humanoiden dialektik, die ihnen gebietet, meiner wohlfundierten und ausgereiften these unbedingtest eine wenn auch noch so lachhafte antithese entgegenzusetzen. warum können die menschen nicht so klar und geradlinig denken wie wir?) ich habe dann noch eine beschwerde vorzubringen: sie lassen mich immer noch nicht in den park. erst am wochenende, sagen sie. ihr seht, es ist wirklich höchste zeit für mich, meinen zweibeinern zu zeigen, wer hier das sagen hat! (von wegen herr-knecht beziehung und so!)

schönes wochenende – hoffentlich im park!

haakon

Liebe Mama, liebe Tante,
ich bin krank! habe fürchterlichen husten, bin total verschleimt, und meine leute gehen nicht in den park mit mir. und beim tierarzt darf ich zwar spielen, aber sie machen immer etwas auf meinem rücken, was zuerst piekst und dann später juckt.
aber dieser status hat auch vorteile. so habe ich zeit, über meine zukunft nachzudenken, und erwäge derzeit die schriftstellerische laufbahn einzuschlagen. günter sagt zwar, ich sei eher kreatief als kreativ, aber der versteht das nicht. zum schriftstellern braucht man nämlich gar keine fantasie, sondern nur gute ohren. und die habe ich. lest mal die folgenden dialoge! alle aus dem leben gegriffen!

im türkenschanzpark über mich (vor dem husten)
frau mit hund: das ist aber ein liebes chowchow-mädchen!


auf dem weg in die tierklinik treffe ich eine ältere dame, die nach katze riecht.
die ältere dame, die nach katze riecht: sagens, was fehlt denn dem hund? der geht so komisch!
günter: nein, der geht eigentlich ganz normal.
die ältere dame, die nach katze riecht: also, meine freundin hat schon 4 collies ghabt, aber von denen ist keiner so dahergstelzt wie der.
günter: aber das ist ja gar kein collie, das ist…
die ältere dame, die nach katze riecht: erzählens mir doch nix, ich werd doch wissen, was ein collie ist. naja, reinrassig ist der nicht, das ist klar, aber ein collie ist da ganz sicher dabei…
günter: aber das ist ein belgischer…
die ältere dame, die nach katze riecht: … und außerdem frag ich mich, was habens denn mit den ohren gmacht? die waren doch nicht von haus aus so, oder? habens da was gmacht?

in der apotheke (ich war draußen, aber ich hab gute ohren!)
günter: ich brauche einen hustensaft für kinder, ohne alkohol und auch möglichst wenig zucker.
apothekerin (holt zwei packungen vom regal und fragt nebenbei): wie alt und wie groß ist denn das kind?
günter: 6 monate und 20 kilo.
(das hat günter am nächsten tag in der tierklinik erzählt, und dr. leibetseder wäre fast vom hocker gefallen vor lachen. ich finds weniger lustig, denn ich muss den hustensaft ja schlucken. prospan, von dr. reinstadler empfohlen. ist aber halbwegs genießbar.)

am nächsten tag in der tierklinik, während günter auf einen hund rechts schaut, eine dame und ihr begleiter:
herr: das ist ein schöner hund.
dame: das ist ein malinou!
herr: das ist ein schöner hund.
dame: das ist ja auch ein französischer!
herr: das ist ein schöner hund.

na, was sagt ihr? gute ansätze für ein paar theaterstücke, nicht wahr?

übrigens macht kranksein spaß. weil das erste mittel nicht so recht gewirkt hat, waren wir gestern und heute nochmal in der klinik, und frau dr. halabasz meinte, ich sollte mal einen shawl tragen. ich hab mich zwar letztlich für einen schwarzen entschieden, den ich jetzt gar nicht mehr abnehmen will

aber der rote ist auch hübsch, oder?

schlex bekommt ihr diesmal nicht, sonst kriegt ihr auch noch husten. also ich winke nur mit der pfote – und lasse den shawl wehen!
euer sohn/lieblingsneffe

haakon

Liebe Mama,

pünktlich zum halbten geburtstag hat günter gestern ein portrait von mir ins netz gestellt. ich schicks dir: seh ich nicht gut aus? knapp 20 kilo (naja, ich nenns halt so) und 58cm schulterhöhe sind meine maße, falls du mich an einen hollywood-manager vermitteln willst!

leider gibts auch unangenehmes zu berichten: seit günter diesen angebissenen apfel hat (apple sagt er dazu!!!), sitzt er noch mehr vor dem kastl. da ist es für mich kein wirklicher trost, dass er nicht nur fotos von mir veröffentlicht, sondern auch die deutschlandbilder, die er nur gemacht hat, weil er auf dem weg zu mir ein paar mal angehalten hat. du siehst:

ich bin die ursache von fast allem, aber ich leide darunter!

herzliche schlex!

dein halbjahres-haakon

Liebe Mama,

hier sind, wie versprochen, etwas vorteilhaftere fotos von mir. ostern ist hier ein weißes fest, wie weihnachten. das hat mir viel spaß gemacht. warum sie den schnee wieder wegschmelzen wollen, verstehe ich gar nicht. vor mir aus könnte er bleiben.

nächste woche werde ich einhalb! derzeit habe ich knapp 19 kilo – glaubst du, ich schaffe es rechtzeitig zum halbgeburtstag auf 20?

beiß alle ganz lieb von mir!

haakon

Hallo Mama, hallo Tante Dembé,

ihr werdet nicht glauben, was mir heute alles passiert ist.

erstens war nachmittag ein schneesturm und mitten drin ein heftiges gewitter. es hat so laut gekracht, dass ich zu günter ins andere zimmer geflüchtet bin. der ist fast von seinem sessel gefallen, als er mich zitternd vor sich sah. und auch die mieze war eher indigniert und warf mir arrogante blicke zu. naja, bei meinem ersten gewitter hatte ich ja noch den unerschrockenen junghelden gespielt, aber heute wollte mir das nicht mehr gelingen, bei dem krach. sogar den pansen, den günter mir reichte, habe ich erst eine halbe stunde nach dem gewitter vorsichtig angeknabbert.

aber das wirklich tolle kommt erst. andrea ist nämlich später mit mir in den park gegangen. und da kam ein größerer hund – zirka hovawart, aber vermutlich mit flat coated oder so vermischt – und hat sich in mich verknallt. wollte immer auf mich raufspringen und nicht mehr von meiner seite weichen. und weit und breit kein besitzer zu sehen. es war mir zwar ein wenig peinlich, aber irgendwie wars auch ein nettes spiel, und ich war sogar ein bisschen geschmeichelt. nachdem andrea alle möglichen leute gefragt hat, ob sie diesen rüden kennen, hat sie günter angerufen und um rat gebeten. der hat natürlich ein paar minuten gebraucht (ich sage euch: langsam ist der!), und derweil hatte andrea dieselbe idee: ab in die tierklinik! dort hat sich günter zu uns gesellt. und irgendwie kam dem fremden hund das ganze dort recht bekannt vor. dr. riedl hat den chip des hundes eingelesen, und günter hat sich die hundemarke angesehen. und da stand drauf: „bombadil“. als dr. riedl das hörte, meinte er, den namen kenne er. und da kam auch schon meine lieblingsärztin, dr. reinstadler, und sagte cool: ja, das ist der bombadil. sie riefen dann gleich sein frauchen an, und stellt euch vor:

die war am attersee auf urlaub, und ihr mann hatte bombadil im türkenschanzpark verloren. na, was soll ich euch sagen. ich wäre gerne dort geblieben und hätte mir die datei von bombadil näher angesehen – ich meine, wie alt er ist… und ob er schon als pädophiler polizeibekannt ist und so. und außerdem hätte ich dem feinen bombadil-herrchen eine predigt gehalten. aber meine leute hatten es eilig, aus der klinik wegzukommen. ich glaube, sie wollten mich schnellstmöglich aus der bombadil-umgebung entfernen.

da soll noch einer sagen, das leben sei langweilig.

ein herzliches, aber müdes nasenbussi!

euer haakon

ps: nach diesen aufregungen habe ich dann gleich eine volle schüssel verdrückt. in letzter zeit bin ich, was das essen betrifft, eher sehr zurückhaltend, aber heute durfte es wieder mal mehr sein. außerdem freuen sich meine leute immer, wenn ich kräftig zulange. und ich will ihnen den spaß ja nicht verderben.

Hallo Mama,

vielen dank für deine mail. seit günter diesen mac hat, komme ich kaum noch dazu, dir zu schreiben – dazu muss er mir nämlich den laptop einschalten. aber vielleicht lässt er mich deine post ja bald auf dem mac lesen.

dass die i-s noch bei euch sind, ist sicher schön für die einen und weniger schön für die anderen. sag mal, hat eine von meinen halbtanten tatsächlich graue haare? günter hat mir die i-fotos schon oft gezeigt.

das eine – „keine zeit“ – fanden wir alle besonders toll. heute hat er mich auch so ähnlich in action fotografiert, aber mit dem handy! da bringt er seinen studenten bei, wie und womit man gute fotos macht, und dann das! schrecklich. aber er hat mir versprochen, zu ostern wieder mal seine „große“ (er nennt sie d2x) zu schultern und bessere fotos von mir zu machen.

du, ich bräuchte dringend deinen rat. nämlich: ich hasse autofahren!

aber meine leute packen mich ungerührt zwei- oder dreimal die woche ins auto rein. wie kann ich denen erklären, dass ich das nicht mag? sie sagen, früher wäre ich gern auto gefahren. daran erinnere ich mich nicht. jetzt graut mir schon, wenn sie nur die heckklappe öffnen. und wenn sie mich dann reinstellen und ich gleich wieder rausspringen will, halten sie mich von innen fest und machen die tür zu. die ganze fahrt stehe ich dann da und bin nervös. eine rampe haben sie mir auch gezeigt, damit ich von alleine ins auto einsteigen kann. aber ich bin doch nicht blöd, dass ich da freiwillig reingehe. – naja, zugegeben, die fahrten sind wirklich nicht zu lang. wir fahren knapp 10 minuten in die welpenschule oder 20 minuten zu oma und opa. aber mir gehts ums prinzip.

auch wenn wir gar nicht fahren: ich will nicht ins auto rein. und dass ich im winter ruhig und gelassen, abgeblich einen teil der fahrt sogar schlafend in diesem auto anderthalb stunden nach mönichkirchen gefahren sein soll, das müssen meine menschen geträumt haben. das würde ich nie machen. nie! und sie erzählen mir schon, dass wir im mai wieder dahin fahren, und im juli wieder. was soll ich tun, um das zu verhindern? soll ich so tun, als ob mir schlecht wäre beim autofahren? andererseits haben sie mir gesagt, wenn es heuer ein laqhorna-treffen geben sollte, würden sie gern hinkommen, wenn es vom termin passt. das ist aber dann eine noch längere fahrt, gell? naja, sie können ja ohne mich fahren, oder?

heute abend beim heurigen saß im nebenzimmer ein deutscher schäfer, der hat mich ziemlich seltsam angestarrt. da habe ich ihn unter dem tisch heraus angeknurrt. günter hat mich festgehalten, sonst hätte ich dem noch ganz andere sachen erzählt. glaubt, nur weil er größer ist als ich, kann er mir blöd kommen. ich sag dir: hunde trifft man, die gibts gar nicht.

noch viele schlecks an die ganze familie, vor allem auch an die i-tanten!

haakon

Hallo Mama!

hier ein paar neuigkeiten. die schule ist jetzt in einen weingarten in der nähe des wienerwalds übersiedelt, und ich bin aus dem welpengarten in die vorschulklasse eingetreten. da spielen wir aber immer noch die meiste zeit. ich würde ja so gerne schon in die gruppe der anderen 5-6-monatigen gehen, aber die dr. dawid sagt, das darf ich frühestens in zwei monaten. am mittwoch hat mich übrigens ein golden-retriever -mädchen in meiner schulgruppe geärgert. legt sich die in so eine erdmulde, wo ich dann gar nicht mehr richtig an sie rangekommen bin – und dann lacht sie mich noch aus, wenn ich vor ihr

hin- und herspringe. na, nächsten mittwoch werde ich mich in die mulde legen!

günter hat wieder fotos gemacht. es hat ein wenig gedauert, denn er ist (sagt er) „auf den angebissenen apfel umgestiegen“ und hat die ganze zeit mit diesem neuen kastl und seinen anderen fotos herumgewerkt, statt meine homepage wöchentlich zu erneuern. aber die drei neuen bilder, die auf der seite sind, lässt er mich dir jetzt auch schicken. man kann darauf leider mein neues haarkleid nicht so gut erkennen: ich hab jetzt kesse löckchen auf dem rücken, wie eine dauerwelle, sagt andrea. mir gefällts.

ach ja: ich muss dir noch sagen, dass ich rund 17,5 kilo wiege und ca. 55-56 cm hoch bin, an der schulter gemessen. günter sagt, ich sei schon (fast?) so hoch wie emba.

alles liebe,

haakon

Keine Angst, der ist aus Plastik!!!  –  Manchmal werde ich als Kopfkissen missbraucht!  –  Na!!! so fotografiert zu werden, ist aber nicht nett!!!

Hi Mama!

also, hier riechts schon sehr nach frühling – sagen meine leute. ich weiß zwar nicht, was frühling ist, aber ich lass die dinge gelassen an mich herankommen. wahrscheinlich hats was mit fotos zu tun, denn günter hat heute dauernd welche von mir gemacht. eines davon schick ich dir mit. andere sind auf meiner homepage; aber die auswahl ist nicht von mir. sie sagen, ich wachse wie ein schwammerl, und ich sähe schon richtig erwachsen aus.
seit mitte letzter woche hab ich eine leichte darmgrippe gehabt. das war super, denn ich habe spezialfutter gekriegt, was mir riesig geschmeckt hat. aber nun ist das überstanden, sagt andrea. das heißt: zurück zur alten kost. schade.
ansonsten gibts nicht viel neues hier. und bei dir? – ich denke oft an dich und die meute und ulrike; und ich hoffe, dass hastur zu netten menschen kommt.

bis später,
haakon

Liebe Mama,

das ist ja ganz schrecklich, was bei euch alles passiert! der arme hastur! ist er wenigstens schon wieder bei dir? obwohl: heute morgen und auch noch nachmittag, da haben meine leute doch glatt überlegt, ob sie hastur nicht zu mir nach wien holen sollen. anfangs war ich ja skeptisch, als ich das hörte. da wäre ja meine position als canis singularis mit einem schlag perdu. andererseits wäre das wohl die einzige möglichkeit, mit diesem felinwesen fertig zu werden: zu zweit!

da könnten wir sie in die zange nehmen! diese mieze nämlich hat mich ganz schön im griff. dabei bin ich ohnedies nur höflich zu ihr und fordere sie nicht mehr zum spielen auf. aber sie knurrt mich an, wenn ich auch nur in ihre nähe komme. ich glaube, mieze ist auch der grund, warum andrea und günter nach einigem hin und her gemeint haben, hastur sollte doch nicht zu uns kommen. irgendwie schade. wäre doch eine gute idee gewesen, findest du nicht?

letztes wochenende war ich mit andrea und mieze allein; günter ist freitagmorgen einfach verschwunden. aber am sonntagabend hat mich andrea zu einem bahnhof mitgenommen. ich war so aufgeregt, dass sie vier mal stehen bleiben und mich schnell rauslassen musste. und auf dem bahnhof ist doch tatsächlich günter mit seinen studenten dahergekommen. ich sollte mich ja in der öffentlichkeit nicht so gehen lassen, aber da hab ich ihm doch zeigen müssen, dass ich mich freute. nur günters kollege war frech: behauptet der doch glatt, günter sähe nur mich; andrea ignoriere er völlig. völliger quatsch, das kannst du mir glauben.

ach ja, gewachsen bin ich, und heute wog ich 13,5 oder mehr kilo. (ich stehe so ungern auf der waage, und dann zappelt die anzeige mit mir.) morgen muss ich wieder in die schule. abends bringen sie mich dann für ein paar stunden zu oma und opa. derweil gehen sie heringe schmausen; und weil dort die kleine hündin von ulla wohnt, die mich beim letzten treffen nur hysterisch angebellt hat, darf ich nicht mit. ist mir aber egal, denn bei oma und opa bin ich ohnedies am liebsten. die lassen mir vieles durchgehen, was ich zu hause nicht darf. (aber das verrate andrea und günter bitte nicht.)

und nun richte hastur bitte recht herzliche grüße aus; ich halte ihm die krallen, dass er bald wieder liebe menschen findet. (günter ist heute nur deswegen mit mir in die tierklinik gegangen und hat gefragt, ob sie einen guten platz wissen. darf er den ärzten dort ulrikes email-adresse geben, wenn sie jemanden finden?)

alles liebe,

haakon

Hallo Kleiner,

ja, dir gehts gut! Hoffentlich findet dein Bruder bald auch wieder ein liebes Frauchen (und Herrchen natürlich). Aber weißt du, dass er zu dir kommen sollte, hat mich ja schon sehr gefreut. Zeigt es doch, dass du deine Menschen ordentlich behandelst. Sonst hätten sie wohl eher über eine 2. Mieze nachgedacht! Aber 2 so kleine Teufelchen zusammen, das ist eine fast unlösbare Aufgabe. Da muss man immer alleine mit einem gehen, sonst lernen die nie was. Und zu Hause! Deine Leute können sich nicht vorstellen was du im Doppelpack alles anstellen könntest!!!

Natürlich kann Günter Ulrikes Mail weitergeben. Es hat auch schon jemand nach Hastur gefragt.

Du, heute kam vom VDH so´n Papierkram. Ulrike hats in einen neuen Umschlag gestopft und in den Briefkasten gesteckt. Das wär was für dich hat sie gesagt.

Ganz liebe Grüße an euch alle – auch an die Mieze!!!

Deine Mama

Januar 2008

Liebe Mama, liebe Tante Dembé,
es war nicht viel los in der ersten wochen des neuen jahres, aber meine menschen sagen, ich soll doch wieder von mir hören lassen. also, was gibt es neues? nun, ich habe vor rund 10 tagen die 10kg-marke überschritten. aber ich bin ja auch schon etwa 50cm hoch! eigentlich sehe ich wohlproportioniert aus, aber ich „stakse“, sagt günter. andrea sagt, ich hätte den typischen tervuerengang. heute in der welpenspielstunde – ich war übrigens viel braver und habe nur am ende andrea gebissen, als sie mir mein brustgeschirr wieder anlegen wollte – hat auch die eine tierärztin gesagt, ich ginge etwas steif hinten. und günter sagt, er könne sich nicht erinnern, ob meine vorgängerin auch so gegangen sei. was hat der mensch nur für ein schlechtes gedächtnis! aber jetzt frage ich euch: ist das staksen normal in meinem alter oder für meine familie oder für tervueren? beim laufen oder traben hat mir noch niemand gesagt, dass ich komisch liefe.

neue fotos von mir sind auch in umlauf gebracht worden. aber günter hat mich nicht unbedingt vorteilhaft erwischt, denke ich.

morgen gehe ich in die erste richtige schulstunde. und vielleicht am samstag gleich wieder.
ich vermute, meine menschen wissen selbst noch nicht genau, in welche schule ich gehen soll. also probieren sie ein paar durch. naja, mit mir kann man’s ja machen.

ein herzhaftes schleck, und einen kleinen biss!
haakon

Hej Haakon,
also wir finden, dass Deine Schulterhöhe mit 50cm sehr rekordverdächtig ist, weil, wir wachsen doch so 15 Monate oder so?!
Bin gespannt, was Ulrike meint.. Evtl können Dir Deine Leutchen was anderes füttern, weil Matthias – unser Tierarztfreund – sagt, dass in manchem Welpen-Futter zu viel „Dünger“ drin sei und die Knochen zu schnell wachsen, wo sie doch vor allem stark werden sollen, oder?
Ulrike weiss das ja auch super gut, nur, die kriegt diese Woche noch Quirle von Acara, also von meiner Mama und hat bestimmt doll viel zu tun.
Mit dem Staksen, na ja, die 2-Beiner laufen auch nicht von Geburt an „sauber“…also ich laufe hinten oft so, als ob ich Stöckelschuhe anhätte sagen sie immer, nur, dass man sieht, dass da viele Muskeln drin stecken. Vielleicht gehst Du auch mal so? Jetzt sieht das immer leicht, aber sehr kraftvoll aus. Ganz lange war ich auch immer wieder eine Laola-Welle beim Laufen, vor allem, wenn mir alles ein Rädchen Wurst war. Das mach‘ ich jetzt auch nur noch selten. Mam hat mir auch gesagt, dass das nicht Tervueren-like aussehen würde. Ok, wenn sie meint… Manche „rudern“ wohl sogar ein bisschen mit den Vorderbeinen. Das sollen wir wohl auch nicht. Mach‘ ich ja auch nicht.
Bin gespannt, was Ulrike so zu allem meint, aber ich denke, Du bist total, ganz normal – nur grad recht groß.
Du, am 24. Jan haben Deine Mama und ich Geburtstag. Da werden wir schon 3 Jahre alt…
Meine 2-Beiner-Mama hat grad mal wieder etwas Probleme mit ihrer Algodystrophie. Sie war gestern wieder in der Klinik und sie haben gesagt, es sei halt wieder ein Vulkanausbruch gewesen, aber jetzt war sie grad mit mir bei diesem Scheissregen draußen. Du, das mag ich grad gar nicht.

Na, dann mach’s gut Du Großer!!
Dembé

Du Kleiner, das mit deinem Gang, da lass dich nicht kirre machen. Du bist doch noch klein und da gehen die Belgier manchmal staksig und die Deutschen Schäfer schwanken wie Schiffe… und die Andrea, die darfst du niiieee beißen, 1. gehört sich so was nicht und 2. gibt sie dir doch Futter und Leckerchen und so. Stell dir mal vor, die lässt das bleiben!! Das Foto ist echt lustig!
Du, ich hab jetzt neue Babys zu Hause – sie sind meine 1/2 Geschwister  oder so was. Baccara ist ganz begeistert – aber die mag ja alle Babys  solange sie klein sind. Ich persönlich ziehe die etwas älteren vor. Ich lass die jetzt erst mal Aki versorgen und wenn man was mit ihnen anfangen kann (so allerlei Unsinn beibringen) dann werd ich sie unter meine Fittiche nehmen.
Deine Mama Dhariya

Liebe Mama,
da kann ich nur sagen: super!!! sind das jetzt meine kusinen oder großkusinen? für nichten fühle ich mich noch zu jung als onkel. und tanten, naja, da hab ich ja schon dembé als lieblingstante. jedenfalls alles gute für die kleinen – das darf ich als großer jetzt schon sagen, gell?

apropos großer. das mit den 50cm war letzt woche vielleicht noch übertrieben, jetzt aber stimmts hundertpro. man kann mir beim wachsen zuschauen, sagt andrea. finde ich super, da brauche ich nicht mehr auf andere aufzuspringen, wenn ich ihre ohren zwicken will.

ein herzliches schleck!
haakon

Liebe Tante Dembé,
das mit deiner mam und der klinik klingt gar nicht gut. hoffentlich ist sie nicht so oft in der klinik wie ich beim tierarzt. und hoffentlich gibt es solche vulkanausbrüche nur sehr selten. sag ihr, ich halt ihr die kralle, dass sie ok ist.

dass ich ein spargel sei, das meinen bloß du und andrea; günter hält mich für gut proportioniert. meine lieblingsärzte finden mich auch nicht zu groß. ich fresse, was ich auch schon daheim gekriegt habe: royal canin, hill’s, oder sonst was. und obwohl ich die vorgeschriebenen portionen oder sogar etwas weniger kriege (das sagen meine ärzte, die wollen, dass ich bei ihnen noch appetit auf leckerchen habe), lass ich immer etwas übrig. ich will ja nicht wie ein fresssack dastehen. und deine laola-welle: ich glaube, die beherrsche ich perfekt!

stell dir vor: diese woche war ich 6 mal beim tierarzt! am montag haben sie mich zum dritten mal geimpft und eine kotprobe genommen, wegen der würmer. am donnerstag war ich dort, um mir pillen gegen die würmer abzuholen. und die anderen beiden male war ich als mutmacher für mieze dort. mieze scheint ein problem zu haben, wofür die ärzte keinen namen wissen. einmal waren meine menschen mit mieze alleine dort, aber die ärzte haben gemeint, wenn sie mich nicht mitbringen, brauchen sie gar nicht wieder zu kommen. denn meistens bin ich beim tierarzt, um mir leckerlis abzuholen und ein wenig zu spielen; vor allem mit dr. reinstadler. die mag mich richtig; letztens hat sie zu günter gesagt, sie sei stolz auf mich…

wo war ich? ach ja, meine beiden anderen tierarztbesuche waren eigentlich schulbesuche. dienstag in der welpenspielstunde in der tierklinik döbling, mittwoch dann der große reinfall in der schule von dr. marx-dawid und dr. bielenberg. ich ging in den „vorschulkurs“ für die 16-24 wochen alten welpen, aber die beiden damen haben gemeint, ich sollte doch vier wochen lang in den spielkurs gehen. ich sei noch in der sozialisierungsphase – frechheit. aber was solls, die vier wochen werd ich auch überstehen. außerdem wollen meine menschen mich auch noch in eine andere schule schleppen, wo die trainer trainer sind und keine ärzte oder psychologen. aber das passiert erst nächsten samstag.

so, jetzt geh ich schlafen! gute nacht,

haakon

Hallo Großer,

das mit den Verwandtschafsverhältnissen übern wir noch!! Das sind deine Halbtanten! „Halb“ deshalb, weil deine Oma sich einen neuen Mann gesucht hat – der alte war ihr zu alt, hat sie gesagt.

Du, dass du noch in der Sozialisierungsphase bist, da hätten die Tierärzte bei euch aber auch früher draufkommen können. Ich sags dir nochmals: Die Belgier sind Spätentwickler. Das ist nix Schlimmes, im Gegenteil1. Wir werden erst mit so 2 Jahren erwachsen und bleiben dafür viel länger „jung“ als andere Rassen. Das sollten so Ausbilder aber wissen!!!

Wenn du nun in eine „richtige“ Hundeschule gehst, lass nicht zu viel mit dir machen. Wenn der Ausbilder auch keine Tervueren oder Groenendael (nicht Malis!) kennt, muss er aber sehr sensibel sein und dich gut beobachten. Lass dich nicht unterbuttern! Du bist noch klein!!! Lass dir das nicht ausreden. Und da ist noch so was. Lass dir alles nur mit Lob und Leckerchen beibringen. Wenn man uns mit Druck kommt, machen wir entweder dicht oder werden ängstlich – sagen die erfahrenen Belgierausbilder (hat mit meine Mama gesagt und die muss es wissen, weil die arbeitet ja als Rettungshund, als Fährtenhund, im Obedience und so zum Spaß auch im VPG und die hat schon gaaanz viel Ausbilder kennen gelernt)

So das wars für heute – ich muss jetzt mal nach meinen Nichten!!! Sehen Liebe Grüße an deine Menschen
Deine Mama


Dezember 2007

Liebe Mama,

unter uns gesagt, meine menschen sind unbedingt loco. die letzten tage waren total hektisch. zuerst haben sie mir neue futternäpfe geschenkt; die sind höher als die alten, und sie haben geglaubt, die mieze kommt da nicht an mein futter ran. irrtum! dann haben sie mich tagtäglich hin und her chauffiert, und in 3 neue restaurants geführt, ohne dass ich etwas aus der küche probieren durfte. und gestern habe ich andreas büro kennen gelernt. da haben sie ein riesentamtam darum gemacht, und dann wars nur ein kleines zimmer, das so gar nicht nach hochgeistiger universität aussah. kein wunder, dass man von bildungsnotstand spricht. aber nicht nur meine zweibeiner sind durchgeknallt. im wahrsten sinn des wortes: denn in der letzten zeit hat immer irgendwo irgendwer geknallt. keine ahnung, warum. es ist lauter und lauter geworden, bis es dann gestern fast wie in einem krieg war. günter verabscheut das; er hat zuerst bei jedem bumm gezuckt und mich irritiert angeschaut, aber weil ich mich demonstrativ nie um diese bängs gekümmert habe, ist er dann auch ruhiger geworden. (du siehst, ich wäre ein guter therapiehund! vielleicht sollte ich meinen karriereplan entsprechen ausrichten?) andrea und meine gäste verhielten sich beim krachen viel lockerer als günter. gleich nach mitternacht (da haben sie selbst mit flaschen geknallt!) musste ich mal. da hat er mich hinuntergetragen, und als wir wieder zurückgekommen sind, hat er ganz aufgeregt berichtet, dass zusätzlich zu diesen leuchtdingern in der luft drei böller nur wenige meter von mir entfernt explodiert seien (angeblich, ich finde das ja nicht so dramatisch), und ich hätte gerade mal den kopf geschüttelt ob so viel menschlich-sinnloser geldverschwendung. mir war nicht klar, warum es etwas besonderes sein soll, wenn man als hund über diesen dingen steht. aber dann hab ich mich erinnert: günter hat meiner menschenmami einmal gesagt, meine vorgängerin sei beim leistesten bümmerchen schon unter den kasten gekrochen, und zu sylvester hätte sie sich ausschließlich von beruhigungsmitteln ernährt. na, soweit kommts noch! wenn er von mir auch so was erwartet hat, dann hab ich ihm den spaß gründlich verdorben.

und jetzt muss ich auf meiner menschen geheiß noch „prosit neujahr“ dazu schreiben. was tut man nicht alles, um ihnen den eindruck zu geben, sie seien die bosse… aber wir wissen ja, wies (auch im neuen jahr) wirklich läuft, netwahr, mama? denn wie du auf dem beiliegenden foto sehen kannst: auch 2008 hat für mich schon mit einem biss begonnen!

lass mir alle schön grüßen, die vierbeiner und auch die zweibeiner!
haakon



liebe mama und ganze sippschaft,
also was mir meine menschen so alles zeigen, ist schon wild! der „urlaub zum ausspannen“ war ganz schön stressig. skifahrer, pistenmaschinen, snowmobile, gasthausatmosphäre, einen balkon … aber vor allem schnee, viiieeel schnee habe ich kennen gelernt. und alle diese kinder, die mich streicheln wollten. und die vielen menschen, die gefragt haben: „was wirst du denn, wenn du groß bist?“ günter hat immer gesagt: „das, was er jetzt schon ist: ein hund!“ recht hat er. ich bin, was ich bin! und ich bin auch ganz brav; das hat wenigstens sabine gesagt; sie ist die chefin im alpengasthof enzian. meine menschen haben mich auch noch nicht so in die zange genommen wie die frau doktor; das ist doch der beweis, dass ich brav bin, oder? ich beiße sie ja auch nur noch ganz selten. und ich schlafe schon von mitternacht bis halb sieben durch! das habe ich mir im urlaub angewöhnt, und gestern nacht hats auch daheim funktioniert. meine menschen sind happy, und mir ists egal.

gestern bin ich unter einer tanne durchgerannt und habe mir an einem ast ein kleines cut auf der stirn geschlagen. ich habs gar nicht gemeldet, weil ich schließlich hart im nehmen bin, aber günter hats dennoch gesehen. jetzt hab ich einen hellen punkt zwischen den augen. aber günter meint, der heilt wieder zu. aber sie haben so eine tanne jetzt auch ins zimmer gestellt. ist doch dumm, nicht? überall diese fallen und hindernisse.

heute morgen habe ich die fotos von hiro gesehen. er ist ja viel schwärzer auf der nase als ich! ich krieg da allmählich einen hellen fleck; ich glaube, der wird mein erkennungszeichen.

ach ja, du sollst choco sagen, dass andrea und günter auch nicht so recht glauben, was die frau doktor gesagt hat. andrea ist sowieso in ihn verknallt – ich glaube, wenn er sie nicht so beeindruckt hätte, hätte sie mich gar nicht gewollt. und dabei sind wir gar nicht verwandt! und günter meint, ein junger hund sei fast immer der kindergartenonkel in einem rudel.

heute abend lerne ich andreas verwandtschaft kennen. das wird sicher lustig. hoffentlich hast du auch viel freude in diesen feiertagen!

dein haakon

 

He Kleiner,
pass auf dich auf! Lass dich von fremden Menschen nicht unterbuttern!! Ulrike ist da mal ganz giftig geworden, als so jemand, der glaubte, mir was sagen zu müssen, mich am Wickel packen wollte (das dürfe nur sie, hat sie geschimpft!). Die Dame meinte nämlich auch, ich wäre zu frech und aufmüpfig (war auch in der ersten Welpenspielstunde, als ich nach den anderen geschnappt hatte) dabei war ich nur ganz unsicher und wollte mir erst mal alles ansehen – so etwas aus der Entfernung, ohne von den anderen (die sich ja alle schon kannten) angemacht zu werden. Die Trainerin war dann beleidigt, hat mich aber in Ruhe gelassen und Ulrike mit dem Hintern nicht mehr angeguckt. Ich hatte dann meine Ruhe, die anderen ließen mich alleine und ich konnte mir erst mal alles ganz genau ansehen. Am Ende der Stunde bin ich dann vorsichtig mal zu einem Jack Russel hin (der gefiel mir halt) und wir haben auch ein bisschen gespielt. In der nächsten Stunde kam der dann Gott sei Dank auch wieder und da hab ich dann nur noch 10 Minuten gebraucht bis ich mit ihm gespielt hab. Danach wars gut und ich war ein begeisterter Welpenstundengänger. Ich hab mich aber dann immer, wenn ein neuer kleiner Hund kam, der auch etwas vorsichtig war, um ihn gekümmert. Das hat die Trainerin dann gesehen und doch tatsächlich zu Ulrike gesagt, sie hätte recht gehabt und sie hätte mich ganz falsch eingeschätzt. So sind wir Belgier halt. Erst mal in Ruhe gucken und wenn uns einer zu nahe kommt, dann auch mal die Zähne zeigen – Menschen gegenüber solltest du das aber bitte lassen! Das gehört sich wirklich nicht!!!
Na ja, ich hab euch vielleicht wirklich etwas viel (Narren)Freiheit gelassen, aber Chocos Einfluss kann euch nicht verdorben haben. Der durfte doch nur gezielt und unter Aufsicht zu euch und was der so für einen Unsinn außerhalb des Welpengeheges gemacht hat – das habt ihr doch nicht etwa mitbekommen????

Jetzt wünsch ich dir erst mal schöne Ferien und lass dich nicht unterkriegen
Deine Mama und die ganze Sippschaft

Betreff: mein leben wird kompliziert!

liebe mama dhariya,

ich wollte dir schnell noch schreiben, bevor mich meine menschen vom computer trennen; morgen verreisen wir nämlich. meine menschen wollen der vorweihnachtlichen hektik in der stadt entkommen, und wir fahren bis sonntag nach mönichkirchen. ich habe gehört, dass ich oft dorthin fahren werde, also ist es gut, dass ich mich an das alles schon jetzt gewöhnen kann. mir soll’s recht sein. das futter haben sie auch schon eingepackt, also ist das verreisen völlig in ordnung.

aber auch sonst geht’s bei mir ziemlich rund. am samstag hab ich mir die vorderpfote unter der haustür eingezwickt und gleich fürchterlich geschrieen. meine menschen sind käseweiß geworden und haben mich zu der netten frau dr. leibetseder gebracht. die hat gemeint, es sei nix passiert. trotzdem hat sie mir eine spritze gegeben, und das hat ein wenig gejuckt. jetzt habe ich herausgefunden: wenn ich beim laufen manchmal ein wenig links vorne einknicke, schaut günter ganz besorgt und streichelt mich. aber lange funktionierte der trick nicht, denn gestern war ich wegen einer impfung wieder in der klinik, und da haben sie die pfote wieder genau inspiziert gesagt, dass alles in ordnung ist. na gut; seitdem gehe ich wieder normal. ist gar nicht so leicht, die menschen hinters licht zu führen…

am nachmittag war ich dann in der welpenspielstunde in der tierklinik döbling. (komisch: hier ist an jeder ecke eine tierklinik, und ich spüre, viele vierbeiner haben angst, da rein zu gehen; aber mir macht’s immer spaß da!) andrea kam sogar früher vom büro heim, um da bei mir zu sein. die anderen waren alle älter und größer als ich, aber ich hab denen gezeigt, wo’s lang geht. dann wollte mir die frau dr. zulehner erklären, dass ich die anderen nicht so einfach wegbeißen darf, und da hab ich sie auch gebissen. schließlich: ich lass mir nicht von jedem etwas sagen! aber dann hat sie mich mit einem ganz blöden griff genommen, dass ich nichts tun konnte; und sie hat mich so lange auf dem rücken liegend gehalten, bis ich „runtergekommen“ war, wie sie sagte.

und das vor allen anderen. frechheit. zu allem überfluss hat sie andrea und günter diesen griff gezeigt. sie hat gemeint, meine mutter (also du) hätte mir zu wenig beißhemmung beigebracht. und das spielen mit schoko im besten flegelalter soll auch schlecht gewesen sein, meint sie. und so etwas ist tierärztin und tierpsychologin. da pfeif ich auf die wissenschaft!

günter hat mir versprochen, dass er bald wieder neue fotos von mir ins netz stellt, aber dazu müsste ich ihm mal eine zeitlang ruhe geben. da kann er lange warten. seine fotos macht er nämlich in einem anderen zimmer, wo die türe immer verschlossen ist, und er hat gesagt, nur wenn ich tief und fest schlafe, kann er dort hineingehen, oder wenn andrea auf mich aufpasst. und er gibt auch mir die schuld, dass er seinen bass nicht spielt; er sagt, ich würde ihm vielleicht das kabel abbeißen. kein vertrauen in mich! es ist furchtbar. wie soll ich es anstellen, dass sie mich machen lassen, wie ich will, und mir nicht dauernd bei allem zusehen?

musstest du auch so lange warten, bis deine mam dich mit kabeln und büchern und computertastaturen spielen ließ?

frohe feiertage wünsche ich dir und deinem rudel und deinen zweibeinern!
und einen herzlichen schleck und biss (so lange sie mich noch beißen lassen)!
haakon
ps: andrea und günter lassen herzlich grüßen!

Hi Schoko!

seit ich dich nicht mehr in die schnauze beißen kann, ist mir manchmal schon langweilig. aber wenn ich dann deine geschichten lese, tröstet mich das ein wenig. leider haben wir kein loch in der wand – außer das, an dem ich ab und zu kiefle. aber das ist sozusagen erst in planung. und irgendwie sind deine belohnungen besser. ich habe versucht, günters bücher anzuknabbern, andrea hat mir statt dessen ein spielzeug gegeben.
und als günter heimkam und die bücher gesehen hat, hat er nur mit den schultern gezuckt. obwohl mir andrea gesagt hatte, dass er normalerweise schon ausflippt, wenn nur ein blatt verbogen ist. jetzt sagt mir andrea, ich hätte bei günter narrenfreiheit. keine ahnung, ob das was gutes ist, aber das wort allein gefällt mir.
naja, ich muss gehen. günter hat schon wieder das klickding in der hand.
das heißt, wenn ich mich hinsetze, krieg ich was leckeres. du wirst doch verstehen, dass ich mir das nicht entgehen lassen will.
also bis später!
haakon

Hallo ihr Artgenossen,
ich muss euch unbedingt was berichten – das war sooo toll, das kann  ich euch nur zum Nachmachen empfehlen! Die Wirkung!!! Gigantisch!!!!
Also es fing so an: gestern hab ich mich was gelangweilt und mir einen Ast aus dem Garten geholt. Den hab ich dann genüsslich auf dem  Wohnzimmerteppich zernagt (hinterließ etwas grünliche Flecken auf dem Teppich, weil der Ast war ja noch ganz frisch vom Sturm der Nacht  vorher). Als Ulrike den Farbwechsel ihres frisch gereinigten Teppichs  (macht sie immer, wenn die Welpen aus dem Haus sind – das Putzzeug könnte ja unangenehm für die kleinen Welpennasen sein!!!) bemerkte,  hat sie mir einen ganzen Ochsenziemer gereicht – so zum Tausch gegen  den Ast. Nun, ich hab den Ochsenziemer ratzeputz verdrückt und nun hab ich den flotten Otto und heute Morgen nix zum Nagen bekommen. Ja, da wars mir dann halt schon wieder etwas langweilig und ich hab mir –  nach dem Zerlegen von 2 Rollen Klopapier und dem peinlich genauen Zerpflücken eines neuen 500 Blatt-Haftnotiz-Blocks – meinen Ast wieder aus dem Kamin geholt. Zuerst war ich entsetzt, was mit dem passiert  war! Ganz schwarz und verkohlt! Aber zum Glück hat das Feuer doch noch ein recht großes Stück heil gelassen. Und was soll ich euch sagen! Das  schmeckt lecker! Man muss das Holzkohlezeug so richtig einspeicheln!  Schütteln und an den Polstermöbeln entlangreiben ist auch nicht schlecht. Jetzt hab ich richtig doll Charbonnage auf den Pfoten und am  Hals – und der Teppich auch!! Das war eine Freude, Ulrikes Gesicht zu  sehen, als sie aus der Schule kam (obwohl Andreas, der Speilverderber,  mir den Rest wieder weggenommen hatte!!!). Die Belohnung folgte auf   den Fuß! Der Staubsauger kam in Einsatz – und wie lange!!! Suuper! (mit dem spiele ich nämlich gerne fangen) und am Freitag kommt nun Frau Eckerle sicher wieder mit dem Gerät, das immer prustet wie eine Lokomotive und Dampf ausspuckt. So eine Langzeitwirkung hätte ich mir nicht träumen lassen!!!!
Also Freunde, seht mal nach, ob ihr auch so ein Loch in der Wand findet, in dem eure Menschen manchmal Feuer machen!!
Ganz liebe Grüße
Euer Schokoladerich

Heute war ich wieder bei Günters Studenten. Günter wollte mich hintragen, aber die Hälfte der Strecke wollte ich selbst laufen. Dort ist mir dann was peinliches passiert, aber die waren alle recht cool und haben freundliche Gesichter gemacht. Auf dem Rückweg haben wir in dieser Tierklinik Pause gemacht. Da waren fast nur Ärztinnen, die haben mich alle abgeknutscht. Dr. Reinstadler hat dann gemeint, der eine Hoden sei noch nicht abgestiegen, aber sie meinte, er sei nicht weit entfernt. Was immer das heißt. Und dann sind die Chefin und der Chef der Klinik gekommen, vor denen sie alle ziemlichen Respekt haben. Der Boss hat mich bewundert. Dann hat er gefragt, was ich gekostet hätte. Günter hat eine Zahl genannt, aber gleich dazu gesagt, ich sei unverkäuflich. Das hat mich sehr glücklich gemacht.

Ach ja, es gibt auch einige neue Fotos von mir auf haika.zenfolio.com. Und es werden immer mehr Fotos. Da könnte ich glatt rot werden, wenn mein Gesicht nicht so schwarz wäre.

liebe Grüße!
Haakon

kämpfen – äh kämmen                    –                      lach nicht! hilf mir lieber!!!                  –                       guck mal, die Öhrchen stehen!!!

tut mir leid; ich wusste ja nicht, dass Günter das Bild auch an dich schickt. er hat gesagt, er schickt es an ein paar Freunde. 6 von denen kommen morgen und machen ihren Antrittsbesuch bei mir. Wenn sie keine Geschenke bringen, will ich sie aber nicht sehen.

Hier ist noch eins. Aber die Bank links hab nicht ich so zugerichtet! Das war diese Mieze. Die ist überhaupt frech zu mir. Immer tut sie so, als ob sie spielen wolle, und wenn ich mitspielen will, faucht und knurrt sie mich an. Aber die erziehe ich mir schon noch.

Heute waren wir wieder bei Andreas Eltern. Dort gefällt es mir. Und dann hat mich Günter beim täglichen Kämpfen fotografiert. Andrea nennt es zwar „kämmen“, aber ich glaube, sie hat einfach die Wörter verwechselt.
viele Grüße, Haakon

Mama!! hier gibts nur Wasser!

ganz kurz ein „Lagebricht“ über unseren Haakon.

er ist ein richtiges Energiebündel und hat sich erstaunlich schnell bei uns eingelebt. Er hat die erste Nacht überhaupt nicht nach seinen Geschwistern gesucht und hat bis 4 Uhr früh durchgeschlafen. Was die Stubenreinlichkeit betrifft: da ist er toll. Wir gehen mit ihm nach jedem Schlafen, Fressen und Spielen,  spätestens aber  nach jeder zweiten Stunde in den Garten und da erledigt er seine Geschäfte. Den Garten liebt er über alles. Da gibt es noch Blätter zum Spielen und überhaupt ist dort alles aufregend.
M
it der Mieze hat er sich noch nicht ganz arrangiert. Die Katze weist ihn zurecht, war bis jetzt noch nicht grob. Haakon ist immer sehr erstaunt, wenn die Mieze brummt und faucht.

viele liebe Grüße aus Wien und bis auf bald
andrea haika

Lieber Haakon,

Wir haben uns gedacht, wir frühstücken in Heidelberg und holen dich dann ab. Du musst dich mental auf eine laange Autofahrt vorbereiten – aber wir sind ja bei dir, und am Ende der Fahrt wartet dann eine maunzende Mieze auf dich. Sie gehört auch zu unserem Rudel, und sie glaubt, sie ist der Boss von dem Ganzen.

Das stimmt aber nur manchmal. Dennoch musst du ihr nicht gleich zeigen, wer wirklich der Boss ist. Lass sie einfach so tun, als ob, und denk dir deinen Teil. Und ein 9-monatiges Landseermädchen namens Allegra wohnt nebenan; die wartet schon auf einen Spielgefährten. Du wirst sie aber erst später kennen lernen, sie ist nämlich ziemlich wild. Ja, noch wilder und viel größer als Choco! und schwarz-weiß. Aber ihre Menschen sind sehr nett.

Jetzt noch eine Neuigkeit, die dir weniger gefallen wird: mittwochs werden wir dich in die Schule schicken. Ja, das klingt schrecklich. aber meistens sind da 4 oder 5 andere Welpen, und da könnt ihr gemeinsam lernen und spielen. Und wir sind ja auch da und lernen mit. Die Lehrerin hat gesagt, vor Weihnachten werdet ihr auch einen Christkindlmarkt besuchen. nur: Punschtrinken ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Also bleib lieber nüchtern!

bis Sonntag,  wir freuen uns schon sehr auf dich!

Andrea und Günter

Haakon mit 8 Wochen

Laqhorna

Laqhorna